Die Festung Rothenberg bekommt ihren Altar zurück

150.000 € aus München für die Region – Dünkel: „Wichtes Kulturgut, das in die Öffentlichkeit gehört.“

08.04.2024 | Schnaittach
Vor zwei Jahren hat Jürgen Glassauer (m.) Norbert Dünkel (r.) und Bürgermeister Frank Pitterlein (l.) seine Pläne präsentiert. Dank der Unterstützung des Abgeordneten kann das Projekt nun umgesetzt werden. Foto: Büro Dünkel
Vor zwei Jahren hat Jürgen Glassauer (m.) Norbert Dünkel (r.) und Bürgermeister Frank Pitterlein (l.) seine Pläne präsentiert. Dank der Unterstützung des Abgeordneten kann das Projekt nun umgesetzt werden. Foto: Büro Dünkel

Der Heimatverein Schnaittach plant, den aus dem 18. Jahrhundert stammenden vier Meter hohen Festungsaltar nach einer Restaurierung wieder auf der Festung Rothenberg aufzustellen. Fehlende Finanzmittel haben jedoch den Bau eines geeigneten Ausstellungsraumes bisher verhindert. Jürgen Glassauer, der Vorsitzende des Heimatvereins, wandte sich daraufhin an den Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) und bat um Unterstützung. Dünkel kann nun Erfreuliches aus München vermelden: Die CSU-Fraktion hat im Rahmen ihrer Fraktionsinitiative 150.000 Euro für die Errichtung des Altarraums verfügbar gemacht. Der Haushaltsauschuss hat die entsprechenden Mittel freigegeben.

„Ich freue mich, dass die Gelder aus München für dieses wichtige Kulturgut verwendet werden können. Es handelt sich hierbei um ein wertvolles Unikat, das auch die wechselvolle Geschichte der Festung repräsentiert. So ein Kunstwerk gehört in die Öffentlichkeit und nicht in einen verschlossenen Lagerraum“, so der Abgeordnete. 
 
Jürgen Glassauer ergänzt: „Ich danke Norbert Dünkel für seinen Einsatz. Ohne sein Engagement wäre es sehr schwierig geworden, den Plan der musealen Restauration und der Präsentation des Festungsaltars für die Besucher umzusetzen.“ Den Beginn der Arbeiten schätzt der Vorsitzende des Heimatvereins auf Anfang 2025.     
                                               
Entwurf stammt von 1784 

Ursprünglich wurde der Altar, welcher vom Schnaittacher Fassmaler Wolf Xaver Schiestl gebaut wurde, im Zeughaus der Festung Rothenberg aufgestellt. Dort war er sowohl Wallfahrtsort als auch Ausdruck der Gegenreformation im Rothenberger Land. Heute ist das Kunstwerk Eigentum der katholischen Pfarrgemeinde St. Walburga und lagert in Einzelteile zerlegt auf der Festung. Der Aufbau des Altars besteht aus einer einfachen, hochrechteckigen Bogenarchitektur mit vorgestellten Säulenpaar und einem durchgehenden Kranzgesims. In die dunkle Marmorpartien sind Ammoniten gemalt und Gesichter schraffiert. Restaurationsexperten haben bereits festgestellt: Die hochwertige Verarbeitung des Altars sei eine „Leistungsschau“ damaliger Handwerkskunst. Dank der Finanzmittel des Landtags können sich die Besucher der Rothenberger Festung hiervon bald selbst überzeugen.