Nachdem bereits 2023 die Mittel für den Katastrophenschutz gekürzt worden sind, plant die Bundesregierung nun weitere drastische Einschnitte. Geht es nach den Plänen von FDP, Grünen und SPD für den Bundeshaushalt 2024, sinkt der Etat des Technischen Hilfswerks im kommenden Jahr um über 10 Prozent, von 428 Mio. auf 386 Mio. Euro. Dies hat unmittelbar Folgen für die Ortsverbände unter anderem auch für die THWler im Nürnberger Land: Weniger Mittel für Fahrzeuge, weniger Aus- und Fortbildungen und Kürzungen allgemeiner Ortsverbandsausgaben. Aber nicht nur das THW ist von den Einsparungen betroffen, die Kürzungen beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fallen mit über 30 Prozent noch dramatischer aus. Statt 211 Mio. Euro muss das Amt künftig nun noch mit 162 Euro auskommen. Für den Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) ist das ein katastrophales Signal.
Dünkel, im Innenausschuss des Bayerischen Landtags unter anderem zuständig für den Katastrophenschutz in Bayern, erklärt dazu: „Durch die Einsparungen der Bundesregierung werden wichtige Bausteine unseres nationalen Sicherheitssystems kaputtgespart. Das ist kein gutes Zeichen angesichts von Waldbränden, vermehrten Hochwasserlagen und anderen Großschadensereignissen. In Bayern setzen wir einen klaren Schwerpunkt im Bereich der zivilen Sicherheit. Allein in den Jahren 2019 bis 2023 wurden 88 Millionen Euro für Investitionen in den Katastrophenschutz bereitgestellt. Die drastischen Kürzungen des Bundes werden die Länder aber nicht ausgleichen können.“