Über die Sanierung des Oberbeckens soll Ende 2023 entschieden werden

Wasserkraftwerk Happurg – Dünkel lud zum Abstimmungsgespräch

24.05.2023
von rechts: MdL Norbert Dünkel, Dr. Klaus Engels, Peter Uschalt, Robert Ilg, Bernd Bogner, Helmut Brückner, Jürgen Damm, Thomas Schmidt. Foto: Büro Dünkel
von rechts: MdL Norbert Dünkel, Dr. Klaus Engels, Peter Uschalt, Robert Ilg, Bernd Bogner, Helmut Brückner, Jürgen Damm, Thomas Schmidt. Foto: Büro Dünkel

Wie geht es weiter mit dem Wasserkraftwerk in Happurg? Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) berichtete Abteilungschef Dr. Klaus Engels mit Vertretern des Konzerns UNIPER über den Sachstand zur Sanierung des Oberbeckens bei Happurg. Die Vorbereitungsarbeiten sind bereits in vollem Gange. Eine Stauzielerhöhung ist nicht mehr geplant, man orientiert sich ausschließlich am bisherigen Bestandsvolumen. Wenn Ende 2023 der Konzernvorstand in Düsseldorf zustimmt, kann es bereits im nächsten Jahr losgehen.

Dr. Engels, Direktor Wasserkraft und Jürgen Damm, Leiter Kraftwerksgruppe PSW im Konzern UNIPER teilten Abgeordneten Norbert Dünkel und den Bürgermeistern von Happurg und Hersbruck in der Gesprächsrunde mit, dass bereits im Januar 2023 die Planfeststellungsunterlagen beim Landratsamt eingereicht wurden. Man sei darüber hinaus in gutem Kontakt mit dem Wasserwirtschaftsamt Nürnberg und gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres die Genehmigungen für die Sanierung des Oberbeckens vorliegen. MdL Dünkel und die Bürgermeister Robert Ilg und Bernd Bogner sicherten im Verfahren ihre volle Unterstützung zu. Parallel laufen deshalb bereits jetzt die Ausschreibungen. Zum einen, um dem Konzernvorstand einen verlässlichen Investitions- und Zeitplan für die Entscheidung vorzulegen. Zum anderen, damit nach einem positiven Votum des Vorstandes auch zeitnah die Arbeiten in Auftrag gegeben werden können. Wenn alles glatt läuft, könnte es bereits 2024 losgehen.

Die Logistik der Baustelle wird über die Staatsstraße 2236 und die Bergstraße vom Stausee zum Oberbecken erfolgen. Dr. Engels ist guter Dinge, dass der Konzernvorstand Ende 2023 der Generalsanierung des Oberbeckens und der technischen Erneuerung des Kraftwerkes zustimmen wird. Seiner Meinung nach kann die Energiewende nur mit großen Speicherkapazitäten gelingen. Batteriespeicher sind für Haushalte und Industrie wichtig, Pumpspeicherwerke sind eine Liga höher, so Dr. Engels. Sie sind für eine Netzstabilität unerlässlich. Bei zunehmender Stromerzeugung aus Wind und Sonne braucht es Zwischenspeicher wie das PSW Happurg, um Überschüsse abzuleiten und bei Bedarf wieder einspeisen zu können. Ohne solche Ausgleichseffekte funktionieren Stromnetze nicht. Darum ist Dr. Engels zuversichtlich, dass eine Wiederinbetriebnahme des PSW Happurg erfolgen wird. Mit dem Ausstieg aus der Atomenergie braucht es aber auch eine Änderung des Vergütungssystems. Eine Finanzierung nur für die Stromproduktion ist nicht zielführend. Der Zweck eines PSW wird im aktuellen Finanzierungssystem dagegen nicht vergütet. Norbert Dünkel, MdL wird sich dafür einsetzen, dass über eine Bundesratsinitiative durch den Freistaat Bayern auf eine Änderung des Vergütungssystems gedrängt wird. Auch sollte ein PSW nicht mit Netznutzungsentgelten belastet werden, so der Abgeordnete.