Knapp 34 Millionen Euro für den Bau und den Betrieb von Bundes- und Staatsstraßen im Nürnberger Land

MdL Norbert Dünkel informierte sich über aktuelle Projekte im Staatlichen Bauamt Nürnberg

16.03.2023 | Nürnberger Land
Sprachen über den Straßenbau im Nürnberger Land (v.l.n.r): Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer, MdL Norbert Dünkel, Bauamtschef Andreas Eisgruber, Daniela Latzel – Abteilungsleiterin im Bauamt. Foto: Büro Dünkel
Sprachen über den Straßenbau im Nürnberger Land (v.l.n.r): Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer, MdL Norbert Dünkel, Bauamtschef Andreas Eisgruber, Daniela Latzel – Abteilungsleiterin im Bauamt. Foto: Büro Dünkel

943 Kilometer Straßen und 202 Kilometer Radwege sind neben den Autobahnen und Zugverbindungen die Lebensadern im Nürnberger Land. Diese intakt zu halten, ist Aufgabe des Staatlichen Bauamtes Nürnberg unter Leitung von Andreas Eisgruber. Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) hat sich nun begleitet von Thomas Kraußer (CSU), dem Bürgermeister der Gemeinde Leinburg, mit Bauamtsleiter Eisgruber über aktuelle Verkehrsprojekte im Nürnberger Land ausgetauscht. Dabei wurde deutlich, dieses Jahr kommt einiges in Bewegung.  

Dass dies möglich ist, liegt neben der engagierten Arbeit des Bauamtes auch an den knapp 34 Millionen Euro, die dieses Jahr im Zuständigkeitsgebiet des Staatlichen Bauamtes Nürnberg in den Straßenbau und -betrieb fließen. Davon trägt der Freistaat Bayern den größten Teil mit knapp 20 Millionen Euro, während der Bund etwa 14 Millionen Euro beisteuert. Dies bedeutet auch starke Investitionen in 2023 im ganzen Landkreisgebiet. Zehn Baumaßnahmen auf den Staatsstraßen sowie weitere Projekte auf den Bundesstraßen sind vorgesehen.

Starke Investitionen in den Straßenbau

Nachdem im vergangenen Jahr unter anderem die Schwarzachbrücke in Ochenbruck erneuert wurde und die B8 zwischen Schwarzenbruck und Pfeiffenhütte mit modernstem Niedrigtemperaturasphalt saniert wurde, wird unter anderem der Straßenbelag zwischen Altdorf und Rasch sowie Altdorf und Schleifmühle ertüchtigt.

Außerdem sollen die Pläne der Überführung der Anschlussstelle Happurg entlang der B14 sowie zur Sanierung der Pegnitzbrücke bei Altensittenbach vorangetrieben werden. Dort läuft in diesem Sommer eine Verkehrszählung – vor allem auch der Radverkehr über die Brücke – um die Vorbereitungen zur Erneuerung des Bauwerks und Umgestaltung des Knotens mit zusätzlicher Rampe in den Pegnitzgrund vorantreiben zu können. Wenn hier Klarheit herrscht und die Abstimmungen mit dem Baulastträger Bund gelaufen sind, könnte ab Mitte des Jahrzehnts der Bau angegangen werden. Auf der B14 soll im Bereich der Ortsdurchfahrt Hartmannshof die Sanierung des Deckenbelags noch in diesem Jahr durchgeführt werden.

Zwischen Lungsdorf und Velden sowie im Bereich der Ortsdurchfahrt Oberndorf wird –nachdem die Vorarbeiten hierzu bereits seit letztem Jahr laufen - der Ausbau der Staatsstraßen starten und auch die Staatsstraße 2404 steht im Fokus der Planer des Bauamtes. Hier soll die Sanierung des Teilstückes zwischen Aspertshofen und Kirchensittenbach im Rahmen des Erhaltungskonzeptes vorbereitet werden, die Planungen zum Lückenschluss des Radwegs zwischen Kühnhofen und Unterkrumbach gemeinsam mit der Stadt Hersbruck finalisiert sowie Deckensanierungen entlang der Straße von Gersberg nach Henfenfeld vorgenommen.  

Ortsumgehung Großbellhofen

Ein Großprojekt, für das sich Norbert Dünkel bereits seit Langem einsetzt, ist die Ortsumgehung Großbellhofen. Im letzten Jahr hat der Abgeordnete hierzu ein Gespräch mit Bauminister Christian Bernreiter und Vertretern des Marktes Schnaittach organisiert. Hierbei wurde beschlossen, dass die Kommune in Vorplanungen einsteigen und der Freistaat einen Teil der Planungskosten übernehmen werde. Die weiteren Abstimmungen hierzu sollen dieses Jahr erfolgen.

Ausbau Winn – Altdorf

Der Radwegebau zwischen Winn und Altdorf ist indes ebenfalls einen großen Schritt vorwärtsgekommen. Die Planungen entlang der Staatsstraße 2240 sind abgeschlossen. Dabei wurde deutlich, dass der Radweg nur in Verbindung mit einem Ausbau der Straße möglich ist. Um die Einflüsse auf die Umwelt zu reduzieren, hat das Bauamt hierbei von Anfang an Wert daraufgelegt, die Straßenverbreiterung so gering wie möglich anzusetzen. Nachdem die Pläne nun öffentlich ausgelegt wurden, haben die Betroffene die Möglichkeit, Einwände bis zum 16. März vorzubringen. Diese werden anschließend vom Bauamt bewertet und die Baupläne gegebenenfalls angepasst. Leinburgs Bürgermeister Thomas Kraußer regte bei dieser Gelegenheit den Ausbau der Staatsstraße bis zur Querungshilfe in Winn sowie eine Verkleinerung des aktuell geplanten Regenrückhaltebeckens an. 

Tempo 50 in Unterhaidelbach?

Die Verkehrssituation in Unterhaidelbach war ein weiteres Thema des Gesprächs. Bürgermeister Kraußer schilderte die langjährigen Bestrebungen der Gemeinde, die Sicherheit im Bereich der Straßenkreuzung durch eine Ampelanlage zu erhöhen. Hiermit wären aber auch erhebliche Schwierigkeiten verbunden, weshalb Kraußer stattdessen nun die Einführung einer Tempo 50 Zone ins Spiel gebracht hat. Das Bauamt wird diesen vorgebrachten Vorschlag zunächst prüfen und zusammen mit der Gemeinde Leinburg sowie den jeweiligen Fachbehörden abstimmen.

Leinburgs Bürgermeister ging dann noch auf sein Anliegen nach einer Querungshilfe im Bereich des Kornmarktes in Leinburg ein. Da die schwierigen Straßenverhältnisse den Bau einer Ampelanlage sehr herausfordernd darstellt, regte Eisgruber an, ob eine Umgestaltung des Kornmarktes mithilfe der Städtebauförderung eine Alternative hierzu sein kann. Möglicherweise ermöglicht eine umfassende Neugestaltung bessere Querungsmöglichkeiten als heute. Bürgermeister Kraußer wird diesen Vorschlag nun prüfen lassen.

Dünkel: „Straßenbau für mich weiterhin sehr wichtig!“

Abschließend bedankte sich Norbert Dünkel ausdrücklich bei Andreas Eisgruber und seinem Team für den interessanten Informationsaustausch. Gleichzeitig erklärte der Abgeordnete, dass der Straßenbau auch in Zukunft für ihn eine zentrale politische Priorität habe. „Die Attraktivität von Regionen hängt maßgeblich von deren Infrastruktur ab. Und auch wenn Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr und die Bahn immer wichtiger werden, so dürfen die Mittel für den Straßenbau nicht gekürzt werden. Gerade bei uns im Nürnberger Land sind viele Menschen auch weiterhin auf das Auto und gute Straßen angewiesen“, so Dünkel.