Bildungsempfang mit Schulleitungen im Landkreis

Wie ist die Lage an unseren Schulen? - MdL Norbert Dünkel lud zum Austausch

24.11.2022 | Lauf / Nürnberger Land
MdL Norbert Dünkel (l.) lud zum Bildungsempfang. Hier mit Schulamtsleiter Jochen Schnabel, Schulrätin Sabin Herde, Ministerialrat Walter Gremm und Landrat Armin Kroder (v.r.n.l.). Foto: Büro Dünkel.
MdL Norbert Dünkel (l.) lud zum Bildungsempfang. Hier mit Schulamtsleiter Jochen Schnabel, Schulrätin Sabin Herde, Ministerialrat Walter Gremm und Landrat Armin Kroder (v.r.n.l.). Foto: Büro Dünkel.

Auch 2022 lud Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel, Mitglied im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags, die Schulleitungen aller Schularten im Landkreis zum Austausch von Entwicklungen und Erfahrungen in den Sitzungssaal des Landratsamtes ein. In den Vorjahren waren bereits Kultusminister Michael Piazolo, sowie die Staatssekretäre Georg Eisenreich und Anna Stolz prominente Ansprechpersonen für die Lehrkräfte. Heuer konnte für die Veranstaltung mit Ministerialdirigent Walter Gremm der Leiter der größten Fachabteilung für Grund-, Mittel- und Förderschulen im Kultusministerium gewonnen werden.

In seinem Eingangsstatement dankte MdL Dünkel für den großen Einsatz aller Schulen in der Corona-Pandemie und bei der Aufnahme von Kindern aus Flüchtlingsländern. Der Abgeordnete sieht neben der Unterrichtsversorgung mit Lehrkräften und zusätzlichen Stellen für die Schulverwaltungen besonders auch für steigende soziale Herausforderungen an den Schulen einen großen Handlungsbedarf. Bayern habe in der Bildungspolitik zwar viel erreicht und stehe mit Sachsen an der Spitze aller Bundesländer. Jeder dritte Euro gehe in die Bildung. Die Anzahl der Lehrerstellen wurde in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht. Dennoch gebe es noch große Herausforderungen, so Norbert Dünkel.

„Bildung ist vielleicht die wichtigste Ressource, die wir haben. Das Bildungssystem setzt die Grundlage von Innovation, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und persönlichem Wohlergehen“ betonte Landrat Armin Kroder in seinem Grußwort.

Dünkel: „Wir müssen versuchen, immer besser zu werden!“ 

Auf die aktuellen Herausforderungen ging Ministerialdirigent Walter Gremm näher ein. Die Corona-Pandemie wurde durch die Schulfamilie unter großem persönlichem Einsatze von Lehrkräften, Eltern und Schülern gut gemeistert. Dennoch werde man gerade in unteren Jahrgangsstufen noch einige Zeit brauchen, um das Lerndefizit als Folge des Distanzunterrichts auszugleichen. Hier sei es ungemein wichtig, dass im Winter die Schulen geöffnet bleiben. Der Lehrermangel in einigen Schularten sei eine große Herausforderung. Zusätzliche Aufgaben wie die Integration von ukrainischen Flüchtlingen und die Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie binden viel Personal. Bayernweit werden 35.000 Kinder aus der Ukraine beschult. Man habe dank des Landtags ausreichend Planstellen, allerdings nicht genügend Bewerber, um diese zu besetzen. Das Kultusministerium versucht dem entgegenzusteuern, indem man mit verschiedenen Programmen für Lehramtsstudenten der Realschulen und Gymnasien den Wechsel zur Grund- und Mittelschule attraktiv zu gestalten. 

Als Mitglied im Bildungsausschuss ist Norbert Dünkel das direkte Feedback aus der Praxis sehr wichtig. „Wir sind gut, müssen aber versuchen, immer besser zu werden.“ Foto: Büro Dünkel       

Fachkräftemangel und Digitalisierung
 

In der anschließenden Diskussionsrunde ging es unteranderem um die Frage, wie die Schulen bei der Betreuung von verhaltensauffälligen Kindern unterstützt werden könnten. Norbert Dünkel setzt sich bereits seit Jahren dafür ein, die Zahl sozialer Berufsgruppen an allen Schularten zu erhöhen. Seit einigen Jahren gebe es jährlich 200 neue Stellen für Schulsozialpädagogen und Schulpsychologen zusätzlich. Durch den Ausbau der Studienkapazitäten für Sonderpädagogik hofft man in Zukunft noch mehr Fachlichkeit auch für Inklusion, Integration und verhaltensauffällige Schüler anbieten zu können.

Abschließend wurde auf das Thema Digitalisierung eingegangen. Dank der digitalen Bildungsoffensive des Freistaats konnten in den letzten Jahren Computer, Tablets, elektronische Tafeln und digitale Ausstattung in großem Umfang zur Verfügung gestellt werden. Die EDV-Betreuung und Administration der Geräte stellt aber für die Schulen eine große Herausforderung dar und bindet Kräfte. Zusammen mit den Kommunen müssen daher zügig Lösungen erarbeitet werden. Dem pflichteten die Schulleitungen aus eigenen Erfahrungen bei.