Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat seine Vorschläge für eine umfassende Pflegereform konkretisiert. Norbert Dünkel (CSU), Landtagsabgeordneter aus dem Nürnberger Land, hat sich nun demonstrativ hinter die Pläne des Ministers gestellt und erklärt: „Eine Pflegereform muss auch die Situation der pflegenden Angehörigen verbessern. Die Angehörigen leisten Großes und sind neben der professionellen Pflege eine tragende Säule des Pflegesystems. Deswegen unterstütze ich die Idee eines steuerfinanzierten Pflegezeitgeldes ausdrücklich.“
Laut den Plänen des bayerischen Gesundheitsministers sollen Lohnersatzleistung, ähnlich dem Elterngeld, dabei helfen, sich für einen bestimmten Zeitraum um die Pflege eines nahen Angehörigen zu kümmern. „Wer diese Aufgabe übernimmt, sollte auch eine entsprechende Unterstützung von der Gemeinschaft dafür erwarten dürfen. So eine finanzielle Hilfe würde ermöglichen, für einige Monate aus dem Beruf auszusteigen und sich ganz der Pflege zu widmen“, erläutert Dünkel.
Steuerliche Erleichterungen und mehr Pflegepersonal als Ziel
Im Rahmen der von Klaus Holetschek vorgeschlagenen Pflegereform geht es aber auch um Verbesserungen für Menschen, die weit weg von ihren Angehörigen wohnen und die Pflege selbst daher nicht leisten können. Hierfür sollen laut den Plänen des Ministers die Ausgaben für die eingekauften Pflegeleistungen zukünftig wie bei einer Spende von der Steuer absetzbar sein.