Bereits zehn Millionen neue Bäume gepflanzt

Beschleunigter Waldumbau in Bayern

14.04.2021 | Nürnberger Land / München
Die Wälder in Bayern werden fit für die Zukunft gemacht. Der Freistaat stellt hierfür weitere Fördermittel bereit.
Die Wälder in Bayern werden fit für die Zukunft gemacht. Der Freistaat stellt hierfür weitere Fördermittel bereit.

Rund 80 Millionen Euro wird die Staatsregierung auch 2021 für den Aufbau klimafester Zukunftswälder zur Verfügung stellen. Die Mittel kommen Bayerns privaten und kommunalen Waldbesitzern zugute, die derzeit wieder Millionen junger, klimatoleranter Bäumchen in die Erde setzen. „Unsere Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer arbeiten mit Hochdruck daran, die grüne Lunge Bayerns fit für die Zukunft zu machen. Das ist praktizierter Klimaschutz. Ich freue mich sehr, dass wir ihnen dabei auch künftig mit Fördermitteln auf Rekordniveau unter die Arme greifen können“, erklärt der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU).

Der Waldumbau ist dabei zweifelsohne eine Mammutaufgabe, die nur im Schulterschluss aller Beteiligten zu meistern ist. Sturmwürfe, Trockenschäden und eine nicht enden wollende Borkenkäferplage haben den Waldbesitzern in den vergangenen Jahren das Leben schwer gemacht. Der Klimawandel wird dies weiter verstärken. Zudem sind Kälte-liebenden Baumarten wie Fichte und Kiefer bereits jetzt durch die Temperaturveränderungen betroffen.

„Waldzukunft zum Anfassen“

Für Norbert Dünkel ist dies daher ein besonders dringendes Thema, das jetzt entschlossen angepackt werden muss. „Nur ein zukunftsfähiger, klimatoleranter Wald kann weiterhin seine unverzichtbaren Leistungen für Klimaschutz, Biodiversität und unsere Gesellschaft erbringen und unsere wunderschöne Naturlandschaft erhalten. Investitionen in diesem Bereich sind daher absolut notwendig und müssen jetzt eingeleitet werden“, so der Abgeordnete. 

Erst im vergangenen Jahr hat er sich im Rahmen der Waldtage 2020 mit der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land über die aktuellen Maßnahmen im Landkreis ausgetauscht. Vor allem das durch die Forstverwaltung Roth/Hersbruck initiierte Projekt „Waldzukunft zum Anfassen“ ist für den Abgeordneten hierbei besonders lobenswert. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden weltweit Regionen bereist, welche bereits eine vergleichbare Klimasituation vorweisen wie der Landkreis im Jahr 2100, im konkreten Fall die Region Lyon in Südfrankreich. Mithilfe der Expertise der dort örtlichen Förster wird so versucht, die Wälder des Landkreises bestmöglich auf die kommenden Klimaveränderungen vorzubereiten.


Letztes Jahr besuchte der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel mit der Forstbetriebsgemeinschaft Nürnberger Land und der Forstverwaltung Hersbruck das Waldumbaugebiet Neunhof, um sich über die aktuelle Lage im Landkreis auszutauschen: Der ehemalige FBG Geschäftsführer Michael Müller, MdL Norbert Dünkel, Anja Körner und FBG Vorsitzender Richard Sperber beim Waldbegang

Freistaat fördert den Waldumbau

Die Waldbesitzer im Nürnberger Land profitieren hierbei auch von den Fördermitteln des Freistaats. Dass diese attraktiven waldbaulichen Förderangebote immer wichtiger und gut angenommen werden, zeigt die riesige Nachfrage nach staatlichen Zuschüssen für die Waldpflege im vergangenen Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Anzahl der geförderten Maßnahmen in Bayern in etwa verdreifacht werden, teilte das bayerische Landwirtschaftsministerium Norbert Dünkel mit. Unteranderem wegen dieser Fördermittel des Freistaats konnten 2020 zehn Millionen junge Bäume von privaten und kommunalen Waldbesitzer in Bayern gepflanzt werden. Damit wurden etwa 5000 Hektar labile oder geschädigte Nadelwälder in widerstandsfähige Mischwälder umgebaut, so der Abgeordnete. Die Förderung weiterer zehn Millionen Bäumchen sei bereits für dieses Frühjahr beantragt.

Umbau geht auch 2021 weiter

Der positive Trend wird sich daher in diesem Jahr fortsetzen. Auch gerade deshalb, weil die Bayerische Forstverwaltung die Förderung rund um den Wald Anfang des Jahres nochmals verbessert hat: Es gibt höhere Zuschüsse für den Bau von Waldwegen und erstmals sind auch Holzlagerplätze förderfähig, um große Schadholzmengen künftig für den Markt besser zwischenlagern zu können. Zudem gibt es höhere Fördersätze und noch praxisnähere Fördermaßnahmen im Vertragsnaturschutzprogramm Wald, das in Zusammenarbeit mit der Umweltverwaltung freiwillige Naturschutzmaßnahmen im Wald bezuschusst.