Wasserkraftwerk in Happurg geht wieder in Betrieb

Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel: „Ein wirklich wichtiger Schritt für die Energiesicherheit in unserer Region.“

20.06.2024 | Happurg
Norbert Dünkel (.r.) setzt sich schon lange für die Wiederinbetriebnahme des Happurger Kraftwerkes ein. Auch Ministerpräsident Markus Söder (l.) sprach sich bei seinem Besuch im letzten Jahr klar dafür aus.
Norbert Dünkel (.r.) setzt sich schon lange für die Wiederinbetriebnahme des Happurger Kraftwerkes ein. Auch Ministerpräsident Markus Söder (l.) sprach sich bei seinem Besuch im letzten Jahr klar dafür aus.

Seit 13 Jahren steht das Pumpspeicherkraftwerk Happurg still. Anfang 2011 wurde das Oberbecken geleert, nachdem massive Schäden am Beckenboden entdeckt worden waren. Mit einem Investitionsvolumen von 250 Millionen Euro soll das Pumpspeicherkraftwerk nun ab September dieses Jahrs generalsaniert werden. Dies hat die Betreiberfirma Uniper mitgeteilt. Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel hat sich für die Wiederinbetriebnahme in den vergangenen Jahren vehement eingesetzt. In einer Pressemitteilung schildert der Abgeordnete die Hintergründe diese Entscheidung.

„Seit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Energiesicherheit in aller Munde. Für das Nürnberger Land kommt es dabei darauf an, die örtlichen Potenziale optimal zu nutzen. Kleine Wasserkraftanlagen leisten dabei einen erheblichen Beitrag zur Stromproduktion. In Bayern sind bereits heute 4000 Anlagen aktiv, die ca. 350.000 Haushalte versorgen. Für einen wirkungsgleichen Ersatz wäre beispielsweise der Neubau von 170 Windrädern mit Stromspeichern erforderlich. Hieran zeigt sich, dass die Wasserkraft auch für uns im Nürnberger Land große Chancen bietet. Nachdem das Pumpspeicherkraftwerk bereits von 1964 bis 2011 in Betrieb war, freue ich mich sehr, dass wir bald wieder Strom aus Happurg beziehen können“, so Dünkel.

Der Pumpspeicher Happurg ist eine von sieben solchen Anlagen in Bayern. Mit 160 Megawatt Leistung und einer Speicherkapazität von 840 Megawattstunden Strom zählt er zu den großen. Wie alle Pumpspeicher funktioniert er nach dem gleichen, ungefähr hundert Jahre alten technischen Prinzip: Wenn mehr Strom zur Verfügung steht als gebraucht wird, wird das Wasser aus einem Fluss, See oder einem künstlichen Speicher - bei Happurg ist das der Happurger See - mit elektrischen Pumpen durch Rohrleitungen einige Hundert Meter nach oben in das sogenannte Oberbecken gepumpt. Das für die Happurger Anlage liegt auf dem 586 Meter hohen Deckersberg. Wird Strom benötigt, leitet man das Wasser aus dem Oberbecken nach unten auf Turbinen und erzeugt die Menge Energie, die man braucht. Die Fallhöhe der Rohre des Pumpspeichers Happurg beträgt gut 200 Meter.