MdL Norbert Dünkel: Bayern steht zur Elektrifizierung der Bahnstrecke rechts der Pegnitz

„Gutes Signal für unsere Region.“

18.04.2024 | Lauf / München
Am Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale – hier der Bahnhof Hersbruck rechts der Pegnitz – hängen die Fernverkehrsverbindungen nach Hof/Leipzig und Prag sowie der S-Bahn-Ausbau ins Schnaittach- und obere Pegnitztal.
Am Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale – hier der Bahnhof Hersbruck rechts der Pegnitz – hängen die Fernverkehrsverbindungen nach Hof/Leipzig und Prag sowie der S-Bahn-Ausbau ins Schnaittach- und obere Pegnitztal.

Die Bayerische Staatsregierung hat eine Fortschreibung der Bayerischen Elektromobilitätsstrategie Schiene (BESS) auf den Weg gebracht. Das neue Konzept enthält ein Bündel von Maßnahmen, um den Schienenverkehr klimafreundlicher zu machen. Hierzu zählt auch ein klares Bekenntnis zur Elektrifizierung der Franken-Sachen-Magistrale, also der rechten Bahnstrecke, wie Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) in einer Pressemitteilung mitteilt.

Derzeit verkehren noch gut die Hälfte der Linien des Schienenpersonennahverkehrs in Bayern mit Dieselantrieb. Um dies zu ändern, sollen in den kommenden Jahren zahlreiche Strecken elektrifiziert werden. Hierzu zählt auch der Streckenabschnitt von Nürnberg über Marktredwitz nach Hof und betrifft daher eine zentrale Verkehrsader im Nürnberger Land. 

Aktuell liegt dieses Vorhaben jedoch auf Eis. Eine Studie der Bundesregierung kam 2022 zu dem Ergebnis, dass die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale in keinem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis stehen würde. Dünkel hierzu: „Die Elektrifizierung aller Bahnstrecken im Nürnberger Land ist von zentraler Bedeutung für die Zukunftsfähigkeit unserer Region. Auch angesichts von Klimawandel und Energiekrise müssen wir den Bahnverkehr modernisieren. Aber nicht nur in Städten, sondern gerade auch im ländlichen Raum! Es ist unsinnig, den volkswirtschaftlichen Nutzen immer wieder neu zu prüfen ohne die Verbesserungen im Klimaschutz zu berücksichtigen. Als Freistaat fordern wir daher von der Bundesregierung die Abschaffung der veralteten Nutzen-Kosten-Untersuchung für Elektrifizierungsprojekte und eine beschleunigte Umsetzung.“ 

Schnaittachtalbahn im Fokus 

Während die Entscheidung zur Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale noch den Bund beschäftigt, hat der Freistaat im Rahmen einer neuen Elektromobilitätsstrategie diese Woche entschieden, Planungen auch für die Elektrifizierung der Schnaittachtalbahn im Nürnberger Land zu beauftragen sowie für weitere Strecken im Großraum Nürnberg Elektrifizierungen im Rahmen eines „Ausbauprogramms S-Bahn Nürnberg“ zu untersuchen. 

„Der Ausbau der S-Bahnlinie nach Schnaittach hängt zwar von der Elektrifizierung der Franken-Sachen-Magistrale ab. Wir wollen jedoch nicht mehr auf den Bund warten und starten deshalb bereits jetzt die Planungen zur Elektrifizierung der Schnaittachtalbahn. Wenn die Bundesregierung hoffentlich irgendwann grünes Licht für die Franken-Sachen-Magistrale gibt, können wir sofort mit der Umsetzung beginnen. Der Freistaat macht also seine Hausaufgaben. Jetzt muss sich aber auch endlich der Bund bewegen“, erläutert Norbert Dünkel.