Wie geht es den heimischen Unternehmen? Wie kann die Wirtschaft wieder gestärkt werden? Um diese Fragen geht es auch heuer bei der Sommerreise des Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel und des Bundestagsabgeordneten Ralph Edelhäußer (beide CSU). Ziel: die Anliegen und Sorgen von Mittelstand und Unternehmen mit in die Parlamente zu nehmen. Station ihrer Landkreistour war diesmal das Autohaus Heid in Großbellhofen.
Gemeinsam mit Schnaittachs Bürgermeister Frank Pitterlein, der CSU-Ortsvorsitzenden Lisa Bezold und CSU-Kreistagsfraktionssprecher Thomas Ritter wurden die Abgeordneten von Geschäftsführer Günther Heid im gleichnamigen Autohaus begrüßt. Dass hier ursprünglich einmal die Dorfschmiede war, ist heute wahrlich nicht mehr zu erkennen. Seit 1933 befindet sich das Unternehmen in Familienbesitz und war bis in die 1980er Jahre hinein ein Handel für landwirtschaftliche Zugmaschinen.
Vom Dorfschmied zur Nissan-Servicestation
Aus der Dorfschmiede ist in den vergangenen 91 Jahren ein hochmodernes und mehrfach zertifiziertes Unternehmen geworden. Es steht beispielhaft für das mittelständische Unternehmertum im Nürnberger Land und befindet sich mittlerweile in dritter Generation. Diese positive Entwicklung war auch dank der günstigen Bedingungen in Deutschland möglich, so Geschäftsführer Heid. Leider ist man aktuell an einem Punkt angekommen, wo sich die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft immer weiter verschlechtern. Hier müsse die Politik endlich gegensteuern, erklärte der Vollblutunternehmer seinen Gästen. Gerade das Thema Arbeitskräftemangel bereite ihm große Kopfzerbrechen. Zwar habe man ein tolles und hoch motiviertes Team, jedoch sei das Finden von weiteren Mitarbeitern immer eine Herausforderung. Es müsste vonseiten der Politik mehr dafür getan werden, die Handwerksberufe zu stärken und das Arbeiten an sich wieder attraktiver zu machen. Gerade das Bürgergeld sei eine Arbeitsbremse, so Heid.
Bürgergeld als Arbeitsbremse
Auch die Abgeordneten stimmten dieser Einschätzung zu. Immer wieder werden sie bei ihren Firmenbesuchen mit genau diesem Thema konfrontiert. „Natürlich sind wir froh, dass in Deutschland ein starkes soziales Sicherungssystem existiert. Diejenigen, die das mit ihren Steuergeldern bezahlen, dürfen am Ende aber nicht die Dummen sein. Es geht hierbei um Gerechtigkeit“, so Norbert Dünkel. Bundestagsabgeordneter Edelhäußer ergänzte: „Die Unionsfraktion fordert genau aus diesem Grund eine Reform des bestehenden Systems. Es braucht wieder mehr Anreize, Arbeit aufzunehmen oder auch mehr zu arbeiten. Hierzu gehören deutlich schärfere Sanktionen bei Verweigerung aber beispielsweise auch steuerfreie Überstunden.“