Von Happurg bis Simonshofen: Erfolgreiche Dorferneuerungsprojekte im Nürnberger Land dank staatlicher Unterstützung

Nachhaltige Dorfentwicklung und Naturschutz - Bayerns ländlicher Raum profitiert von Fördermitteln

08.05.2024 | Nürnberger Land / München
Das neue Gemeinschaftshaus auf dem Deckersberg bietet Platz für 70 Personen und ist ein herausragendes Dorferneuerungsprojekt, welches im letzten Jahr abgeschlossen wurde.
Das neue Gemeinschaftshaus auf dem Deckersberg bietet Platz für 70 Personen und ist ein herausragendes Dorferneuerungsprojekt, welches im letzten Jahr abgeschlossen wurde.

Der Freistaat „fördert und sichert gleichwertige Lebensverhältnisse und Arbeitsbedingungen in ganz Bayern“ – durch einen Volksentscheid wurde dieses Staatsziel mit überwältigender Mehrheit vor zehn Jahren in die Bayerischen Verfassung aufgenommen. Unter Koordination der Ämter für ländliche Entwicklung wurden seitdem viele Projekte zur Förderung des ländlichen Raumes durchgeführt. Auch das Nürnberger Land hat in vielfältiger Weise hiervon profitiert, wie der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel in einer Pressemitteilung erklärt.

„Die Unterstützung des ländlichen Raumes ist eine der obersten Aufgaben unserer bayerischen Verfassung. Fördermittel in der Land- und Dorfentwicklung helfen den Kommunen dabei, im ländlichen Raum Bayerns gleichwertige Lebens-, Wohn- und Arbeitsverhältnisse zu schaffen. Das direkte Investitionsvolumen der Land- und Dorfentwicklung beläuft sich konstant auf rund 3,7 Milliarden Euro“, so Dünkel. 
 

Für das Nürnberger Land bedeutete das im vergangenen Jahr die Förderung von 51 Projekten mit Investitionen von fast 7 Millionen Euro. Am bekanntesten sind hierbei sicherlich die Dorferneuerungsprojekte, bei denen unter anderem Ortskerne saniert und damit die Attraktivität von Gemeinden erhöht wird. Neben dreißig anderen Dorferneuerungsmaßnahmen wurden im vergangenen Jahr beispielsweise in Henfenfeld die Stützmauer an der Hauptstraße auf einer Länge von ungefähr 110 Metern erneuert. In Verantwortung der Gemeinde Happurg wurde wiederum auf dem Deckersberg der Umbau der einstigen Dreschhalle zum Dorfgemeinschaftshaus für circa 70 Personen gefördert. Und auch in Simonshofen sind die letzten Dorferneuerungsmaßnahmen abgeschlossen. Dazu zählen die Erweiterung des Dorfplatzes am Dorfmarkt um einen Brunnen mit Sitzmöglichkeiten, die Anlage einer Bushaltestelle im Ortsteil Ziegelhütte und die gestalterische Aufwertung des Umfeldes am Sühnekreuz. Für das Jahr 2024 sind die Dorferneuerungen Kirchensittenbach und Rüblanden zur Einleitung vorgesehen.

Der neue öffentliche Trinkwasserbrunnen in Feucht ist ein Beispiel für die kommunale Fürsorge im Zuge der Klimaanpassung und wurde durch staatliche Mittel für die ländliche Entwicklung unterstützt. Foto: D. Fritsch    

Landschaft gestalten und Ressourcen schützen

Neben der Dorfentwicklung sind die Erhaltung und Gestaltung der vielfältigen Kulturlandschaft sowie der Schutz von Natur, Wasser und Boden Kernanliegen der Ländlichen Entwicklung. Hierzu dienen Flurneuordnungsprojekte wie beispielsweise in Alfalter-Düsselbach: Dort sind sechs wichtige landwirtschaftliche Wege in teilweise sehr schwierigem Gelände ausgebaut worden. Dem Wasserrückhalt in der Fläche dienen die dazugehörigen Gräben mit Abflussbremsen sowie Erdbecken. Eine weitere Maßnahme war die Förderung von weiteren Streuobstbäumen unter anderem in Freiröttenbach bei Schnaittach. Seit 2022 fördert „Streuobst für alle!“ hochstämmige Obstbäume. Den Antrag stellen Kommunen, Vereine und Verbände. Für die Pflanzsaison 2023/2024 gingen 23 Anträge ein. Es wurden fast 1700 Bäume beantragt, von denen 40 Prozent bereits gepflanzt sind.

Tourismusförderung

Der interkommunalen Schwarzachtalplus-Region wurden wiederum Mittel für einen Tourenflyer zur Verfügung gestellt: Dieser leitet Fahrradfahrer auf vier verschiedenen Routen zu 14 historischen Anwesen in Altdorf, Berg, Burgthann, Feucht, Postbauer-Heng, Pyrbaum und Schwarzenbruck und dienst somit der Stärkung des Tourismus in der Region.


Vor dem Dorfmarkt in Simonshofen gibt es seit letztem Jahr einen Brunnen mit Sitzmöglichkeiten. Die Unterstützung bei der Dorfentwicklung ist eine der wesentlichen Maßnahmen, mit denen der Freistaat den ländlichen Raum fördert. Foto: D. Fritsch

„Das Landleben muss attraktiv bleiben!“

„Dies sind nur einige Beispiele, wie der Freistaat die Entwicklung und Attraktivität des ländlichen Raumes fördert. Wir stehen zum ländlichen Raum und werden deshalb in diesem Bereich trotz schwieriger Haushaltslage weiter kräftig investieren. Leider erleben wir, dass gerade in der Berliner Ampel zunehmend städtische Fragestellungen zu Ungunsten des ländlichen Raums priorisiert werden. Dem müssen wir etwas entgegensetzen. Denn: Der ländliche Raum mit seinen einzigartigen Kulturlandschaften, Märkten und Dörfern ist Wohn- und Lebensort von mehr als jeder zweiten Bayerin und jedem zweiten Bayern“, unterstreicht Norbert Dünkel.