Die Kriminalitätsbelastung im Nürnberger Land ist im vergangenen Jahr mit insgesamt 4.915 Straftaten im Vergleich zu 2022 nicht gestiegen. Dies geht aus dem Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Mittelfranken hervor. Während in Bayern die Anzahl der Verbrechen dagegen leicht zugenommen hat, bleibt die Sicherheitslage in Nürnberger Land stabil. Für den heimischem Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) ist dies eine positive Nachricht, zeigen doch bundesweite Zahlen eine Zunahme der Kriminalität. Dünkel dazu: „Mit dem Anstieg der Kriminalität werden wir uns nicht abfinden. Innenminister Joachim Herrmann hat hier bereits erste Maßnahmen angekündigt. Dennoch steht mit Blick auf die neuste Kriminalitätsstatistik fest, Bayern ist und bleibt in Deutschland im Bereich der Inneren Sicherheit Spitzenreiter!“
MdL Norbert Dünkel (links) trifft sich regelmäßig mit den Dienstellenleitern der Polizeiinspektionen im Landkreis, wie hier im vergangenen Jahr in Lauf. Ein Blick auf die Sicherheitslage im Nürnberger Land zeigt dabei sowohl Licht als auch Schatten.
Hervorzuheben sei hier vor allem auch die hohe Aufklärungsquote der bayerischen Polizei, so Dünkel. Im vergangenen Jahr ist es gelungen, 65,2 Prozent aller Straftaten polizeilich aufzuklären. Bereits 2022 lag die Bayerische Polizei mit einer Quote von 64.4 Prozent auf Platz 1 im Bundesvergleich. „Mit 65,3 Prozent ist die Aufklärungsquote im Landkreis sogar noch etwas besser. Auch hieran zeigt sich also die hervorragende Arbeit, die unsere Polizeiinspektionen in Lauf, Altdorf, Hersbruck und Feucht Tag für Tag leisten“, betont der Abgeordnete.
Mehr Diebstähle und Wohnungseinbrüche im Landkreis
Besondere Herausforderung für die heimischen Polizeidienststellen waren im vergangenen Jahr dabei Diebstahlsdelikte. Dort wurde in allen Bereichen ein Anstieg festgestellt. In absoluten Zahlen war die Zunahme insbesondere beim Ladendiebstahl um über ein Viertel auf 228 Delikte sowie beim Wohnungseinbruchdiebstahl auf 40 Delikte besonders deutlich. Eine weitere Herausforderung stellte für die Polizeibeamten die Internetkriminalität dar, die trotz leichtem Rückgang der Fallzahlen die Dienststellen immer noch sehr stark binden würde. Mittlerweile gehen praktisch täglich Anzeigen wegen Internetbetrugs bei den heimischen Polizeidienststellen ein. Um diese abarbeiten zu können, sind in jeder Inspektion durchschnittlich zwei Beamte dafür fest eingeteilt.
Neben diesen Herausforderungen sind anderen Entwicklungen dagegen als durchaus positiv zu bewerten. Es ist erneut gelungen, bei den im Verhältnis zwar wenigen, aber besonders schwereren Fällen, wie Straftaten gegen das Leben, Körperverletzungen oder Sexualdelikten, die Aufklärungsquote nochmals zu steigern. Diese liegt hier mittlerweile klar über 90%.
Und auch die Zahl der Rohheitsdelikte sank auf den zweitniedrigsten Wert der letzten fünf Jahre, was sich primär auf den Rückgang bei den einfachen Körperverletzungsdelikten sowie den Raubstraftaten zurückführen lässt. Die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen stieg dagegen auf einen neuen Höchstwert und auch bezüglich der Vermögens- und Fälschungsdelikte lagen die Fallzahlen für das Jahr 2023 deutlich über dem Niveau des Vorjahres.
„Zunahme der Ausländerkriminalität besorgniserregen“
Für Norbert Dünkel sind diese Detailergebnisse daher gemischt zu betrachten. Insgesamt beunruhigt den Innenpolitiken vor allem die allgemeine Zunahme der Gewaltkriminalität. Gerade auch internationale Einbrecherbanden seien wieder verstärkt unterwegs.
Mit Blick auf die Zusammensetzung der Tatverdächtigen in Bayern ergibt sich aus der Kriminalitätsstatistik ebenfalls ein problematisches Bild, so Dünkel. Im Jahr 2023 waren von den insgesamt 266.390 Tatverdächtigen 39,6 Prozent Nichtdeutsche (2022: 36,5 Prozent). Auch gerade Asylbewerber spielten hierbei eine immer größere Rolle. Alleine 6.943 Straftaten im Freistaat wurden in Asylbewerberunterkünften begangen, was einen Anstieg um 21 Prozent darstellt.
Für Norbert Dünkel zeigen diese Zahlen, dass sich die unkontrollierte Zuwanderung in den vergangenen Jahren mittlerweile negativ auf die Sicherheitslage auswirkt. Es bedürfe daher nun endlich eines grundlegenden Kurswechsels in der Asylpolitik. „Wir müssen die illegale Migration endlich wirksam eindämmen. Unsere Binnengrenzen müssen effektiver kontrolliert und illegale Migranten müssen direkt an der Grenze zurückgewiesen werden", forderte der Abgeordnete. Hierbei werde auch die Bayerische Grenzpolizei unterstützen. Bis 2028 sei geplant, die Grenzschützer auf insgesamt 1.500 Stellen zu verstärken und mit modernsten Aufklärungssystem auszustatten. Damit möchte das bayerische Innenministerium nicht nur illegale Migration und Schleuser, sondern die gesamte grenzüberschreitende Kriminalität intensiver bekämpfen.