Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel setzt sich für heimische Apotheken ein

Neuer Streik: Viele Apotheken im Landkreis bleiben am 22. November geschlossen

20.11.2023
Im Austausch mit Apothekerinnen und Apothekern aus Lauf anlässlich des ersten bundesweiten Apothekerstreikes im Juni. Foto: Büro Dünkel
Im Austausch mit Apothekerinnen und Apothekern aus Lauf anlässlich des ersten bundesweiten Apothekerstreikes im Juni. Foto: Büro Dünkel

Bereits im Juni dieses Jahres hat sich der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) mit Apothekern aus dem Landkreis getroffen und sich über die Herausforderungen des Apothekenwesens ausgetauscht. Anlass war der erste bundesweite Apothekenstreik, der am 14. Juni 2023 stattfand. Am 22. November geht der Streik nun in die zweite Runde. Wieder werden viele Apotheken im Nürnberger Land geschlossen bleiben. 

Die Apothekerinnen und Apotheker protestieren damit weiter gegen Lieferengpässe, Personalmangel und den erheblichen Mehraufwand bei der Medikamentenbeschaffung. Diese Entwicklungen belasten Apotheken in ganz Deutschland und führen zu immer mehr Schließungen. Bayernweit ist die Zahl der Apotheken in den vergangenen zehn Jahren von 3300  auf aktuell 2800 zurückgegangen. Die Apotheker fordern daher von der Bundesregierung eine deutliche Erhöhung der fixen Apothekervergütung, welche die Apotheken pro verkauftes Medikament erhalten. Nur ein einziges Mal sei das Fixum pro Kassenrezept der Apotheken seit 2004 angehoben worden – im Jahr 2013 von 8,10 auf 8,35 Euro. De facto sind die Betriebskostensteigerungen bei der fixen Apothekenvergütung aber seit 20 Jahren unberücksichtigt geblieben und werden sukzessive durch inflationäre Steigerung der Lohn- und sonstigen Betriebskosten aufgefressen.

Norbert Dünkel kann die Forderungen der Apotheken nachvollziehen und appelliert an die Bundesregierung, diese endlich ernst zu nehmen. Seit dem ersten Streik im Juni sei leider noch nichts passiert: „Die Apotheken spielen eine unverzichtbare Rolle in der Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung, insbesondere auch in unserer ländlich geprägten Region. Ein drohender Verlust von Apotheken hätte verheerende Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und die medizinische Betreuung in diesen Gebieten. Unser Ziel ist es daher, in Bayern die bewährte flächendeckende Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort zu erhalten und deren Leistungen angemessen und gerecht zu honorieren“, so der Abgeordnete.

Um Druck auf die Bundesregierung auszuüben, hat die CSU-Fraktion bereits im Sommer einen Dringlichkeitsantrag im Landtag verabschiedet und eine komplette Neuregelung der Apothekenfinanzierung gefordert. Hierzu gehöre, dass die gesetzlich eingeführte Erhöhung des Apothekerabschlags wieder gestrichen und die Festzuschläge für Apotheken angepasst werden. Weiterhin wird gefordert, die Produktion lebenswichtiger Arzneimittel wieder ins Inland zurückzuverlangen. Die CSU-Fraktion fordert zudem eine Aufstockung des Honorars für verschreibungspflichtige Medikamente von aktuell 8,35 Euro pro Medikament auf 12 Euro.