Wird das geplante Umspannwerk in Ludersheim doch noch verlegt?

MdL Norbert Dünkel lädt Kommunalpolitiker zum Austausch mit TenneT

29.09.2023 | Nürnberger Land
MdL Norbert Dünkel (Tischende hinten) lud Kommunalpolitiker und Vertreter der Firma TenneT zum Austausch über die weiteren Planungen zur Juraleitung ein. Foto: Büro Dünkel.
MdL Norbert Dünkel (Tischende hinten) lud Kommunalpolitiker und Vertreter der Firma TenneT zum Austausch über die weiteren Planungen zur Juraleitung ein. Foto: Büro Dünkel.

Wie geht es weiter mit der Juraleitung und ist doch noch eine Verlegung des geplanten Umspannwerkes möglich? Hierum ging es bei einer Gesprächsrunde zwischen Politikern aus Altdorf, Burgthann und Winkelhaid sowie Vertretern der zuständigen Betreiberfirma TenneT. Eingeladen hatte hierzu der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU). Dem Abgeordneten ging es dabei vor allem darum, den gegenseitigen Austausch zu fördern und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Die Vertreter von TenneT schilderten einleitend den weiteren Zeitplan des Projektes: Mitte des nächsten Jahres möchte man die Planfeststellungsunterlagen für die Juraleitung sowie das neue Umspannwerk einreichen. Nach einem umfassenden formalen Beteiligungsprozess von Bürgern und Kommunen durch die Planfeststellungsbehörde könnte dann Anfang 2027 der Planungsbeschluss getroffen werden und ca. im Jahr 2032 das Projekt Juraleitung abgeschlossen sein.

Bereits am 26. Januar 2023 hat TenneT wiederum die Bürgermeister von Altdorf und Winkelhaid über den Vorzugsstandort für das geplante Umspannwerk informiert. Der Neubau des 14 Hektar großen Umspannwerks soll in Ludersheim-West, östlich der Autobahn A3 und nördlich der Bahnstrecke Feucht-Altdorf auf dem Gebiet der Stadt Altdorf und einem kleinen Teil der Gemeinde Winkelhaid entstehen. Dies sei das Ergebnis einer umfassenden, vergleichenden Analyse von vier möglichen neuen Standorten in der näheren Umgebung des bereits bestehenden Umspannwerks in Ludersheim.

Der Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel machte bei dem Austausch nun nochmals deutlich, dass bei der Bevölkerung weiterhin viel Kritik am geplanten Neubau des Umspannwerkes herrsche. Für den Abgeordneten sowie die Vertreter aus den Kommunen sei es daher wünschenswert, die aktuell von TenneT ins Auge gefasste Pläne nochmals zu überdenken. 

Alternativvorschlag liegt auf dem Tisch

Entsprechende Alternativen liegen dabei schon auf dem Tisch. Norbert Dünkel hat bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Ralph Edelhäußer und der Gemeinde Winkelhaid alternative Standort westlich oder östlich des Autobahnkreuzes im Bereich des Staatsforstes vorgeschlagen, die keine Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten würden. „Die Energiewende braucht die Akzeptanz der Bevölkerung. Verbunden mit entsprechenden Ausgleichsflächen und Wiederaufforstungsprogrammen sind die von uns ins Auge gefassten Flächen wirklich gute Alternativen“, zeigt sich Dünkel überzeugt.

Das TenneT diese Flächen aus Naturschutzgründen nicht weiter in Betracht zieht, sieht der Abgeordnete dagegen als problematisch an. Ein Eingriff in ein Naturschutzgebiet sei zwar rechtlich schwierig und müsse richtig abgewogen werden. Man spreche hier aber von einer Fläche unmittelbar neben zwei großen Autobahntrassen. „Der Bevölkerungsschutz und damit die Verlagerung des geplanten Umspannwerkes sollte aus meiner Sicht hier also höher gewertet werden als der Schutz des Reichswaldes“, so Norbert Dünkel.

Notfalls eigener Planfeststellungsvorschlag  

Bei dem Gespräch wurde daher TenneT gebeten, diese Alternativstandorte ebenfalls in den Planfeststellungsunterlagen zu berücksichtigen. Sollte dies nicht erfolgen, kündigte Norbert Dünkel an, in Kooperation mit den Kommunen den Alternativstandort selbst formell in das Verfahren einbringen zu wollen und das bayerische Wirtschaftsministerium zur Unterstützung aufzufordern.