Arzneimittelversorgung: CSU-Fraktion will Rahmenbedingungen für Apotheken verbessern

MdL Norbert Dünkel im Gespräch mit Apothekern aus der Region

15.06.2023 | München / Nürnberger Land
Norbert Dünkel im Gespräch mit Apothekerinnen aus Lauf. Foto: Büro Dünkel.
Norbert Dünkel im Gespräch mit Apothekerinnen aus Lauf. Foto: Büro Dünkel.

Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) hat sich in den vergangenen Tagen mit Apothekern aus dem Nürnberger Land getroffen und sich über Forderungen zum bundesweiten Apothekenstreik ausgetauscht. Nun hat Dünkel zusammen mit anderen Mitgliedern der CSU-Fraktion einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag in den Landtag eingebracht. Darin setzt sich die CSU-Fraktion dafür ein, auch künftig die wohnortnahe Arzneimittelversorgung durch Apotheken sicherzustellen. Konkret wird der Bund aufgefordert, es den Apotheken – insbesondere im ländlichen Raum - auch weiterhin zu ermöglichen, auskömmlich zu arbeiten. Dazu sollen nach dem Willen der Fraktion die gesetzlich eingeführte Erhöhung des Apothekerabschlags wieder gestrichen und die Festzuschläge für Apotheken angepasst werden. Weiterhin wird gefordert die Produktion lebenswichtiger Arzneimittel wieder ins Inland zurückzuverlangen. 

Lieferengpässe, Kostensteigerungen, Personalmangel und den erheblichen Mehraufwand bei der Medikamentenbeschaffung belasten Apotheken in ganz Deutschland und führen zu immer mehr Schließungen. 

Die Apotheker fordern daher von der Bundesregierung eine deutliche Erhöhung der fixen Apothekervergütung, welche die Apotheken pro verkauftes Medikament erhalten. Nur ein einziges Mal sei das Fixum pro Kassenrezept der Apotheken seit 2004 angehoben worden – im Jahr 2013 von 8,10 auf 8,35 Euro. De facto sind die Betriebskostensteigerungen bei der fixen Apothekenvergütung aber seit 20 Jahren unberücksichtigt geblieben und werden sukzessive durch inflationäre Steigerung der Lohn- und sonstigen Betriebskosten aufgefressen.

Norbert Dünkel kann die Forderungen der Apotheken nachvollziehen und appelliert an die Bundespolitik, diese ernst zu nehmen: „Die Apotheken spielen eine unverzichtbare Rolle in der Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung, insbesondere auch in unserer ländlich geprägten Region. Ein drohender Verlust von Apotheken hätte verheerende Auswirkungen auf die Arzneimittelversorgung und die medizinische Betreuung in diesen Gebieten. Unser Ziel ist es daher, in Bayern die bewährte flächendeckende Arzneimittelversorgung über die Apotheken vor Ort zu erhalten und deren Leistungen angemessen und gerecht zu honorieren. Wir unterstützen Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der frühzeitig agiert hat und gegen Arzneimittelengpässe entschieden vorgeht. Bayern handelt, der Bund muss dies endlich auch- und die durch das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz eingeführten Sparmaßnahmen rückgängig machen.“