Nachdem sie sich vor Ort die Pläne für ein neues Umspannwerk auf dem Gemeindegebiet in Winkelhaid angesehen haben, folgten die beiden CSU-Abgeordneten Ralph Edelhäußer und Norbert Dünkel nun einer Einladung der Altdorfer CSU-Stadtratsmitglieder Thomas Kramer, Dr. Bernd Eckstein, Günther Schwarz und Altbürgermeister Erich Odörfer um die möglichen Standorte in Ludersheim zu besichtigen. Abschließend sind sich alle einig: Alle derzeit geplanten Flächen sind keine Option.
Der Landtagsabgeordnete Dünkel und Bundestagsabgeordnete Edelhäußer können die Sorgen der Bevölkerung und die Bedenken der betroffenen Kommunen sehr gut nachvollziehen. Aus diesem Grund haben sich beide bereits nach der Ortsbesichtigung in Winkelhaid klar gegen die vorgelegten Pläne ausgesprochen. „Nicht wegen der Sache, sondern wegen der Standorte. Für eine erfolgreiche Energiewende brauchen wir unbedingt die Akzeptanz der Bevölkerung und es darf nicht sein, dass Teile der Bevölkerung unzumutbar belastet und die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten von Kommunen verhindert werden, wie es beispielsweise in Winkelhaid und Ludersheim der Fall sein könnte", erklärt Norbert Dünkel im Gespräch mit den Beteiligten.
Anfang 2023 will die Betreiberfirma TenneT ihren bevorzugten Standort für ein neues Umspannwerk verkünden. Seit Monaten protestieren daher Bürgerinitiativen gegen diese Baupläne und der Widerstand wächst von Woche zu Woche. „Wie in Winkelhaid ist auch in Ludersheim deutlich zu sehen, dass die geplanten Standorte in unmittelbarer Nähe von Wohngebieten gebaut werden sollen. Das ist für die Anwohner unzumutbar. Für mich kommen daher alle Standorte nicht in Frage und es müssen hier unbedingt bürgerfreundlichere Lösungen gefunden werden", kritisiert auch der direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Ralph Edelhäußer die Pläne von TenneT.
Aus diesem Grund haben die beiden Abgeordneten im Nachgang zur Ortsbesichtigung in Winkelhaid jeweils entsprechende Schreiben an TenneT und die zuständigen Wirtschaftsministerien in München und Berlin gerichtet. So sollen die derzeitigen Standortpläne für das neue Umspannwerk verworfen und neue Flächen entlang der bestehenden Juraleitung im Bereich der Staatsforsten eruiert werden. Bis zum Ortstermin in Ludersheim erhielten die Abgeordneten noch keine Antwortschreiben. Die beiden Stadtratsmitglieder Günther Schwarz und Thomas Kramer gefällt die Idee: „Wir finden die alternativen Standorte im Bereich der Staatsforsten gut, da dies keine Einschränkung für die Bevölkerung bedeuten würde". Der ehemalige CSU-Bürgermeister der Stadt Altdorf, Altbürgermeister Erich Odörfer, fügt ergänzend hinzu: „Wenn solche Bauprojekte mit einer derartigen Tragweite nicht für den Bürger und mit dem Bürger (umwelt-)verträglich möglich sind, so muss eine generelle Machbarkeit in Frage gestellt werden."