Auf Einladung der beiden Winkelhaider Bürgermeister Michael Schmidt und Andreas Gleich haben der Bundestagsabgeordnete Ralph Edelhäußer und Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel die Gemeinde Winkelhaid besucht. Vor Ort informierten sich die beiden CSU-Politiker über die Pläne zum Neubau eines Umspannwerkes. Das Fazit fiel deutlich aus: Die aktuell betrachteten Flächen sind keine Option.
Die von der Bundesregierung eingeleitete Energiewende hat für Winkelhaid erhebliche Auswirkungen. Gerade der Neubau eines Umspannwerkes erhitzt die Gemüter. Im Dezember vergangenen Jahres wurde von der Betreiberfirma TenneT der Suchraum für einen möglichen Standort in das Gebiet nördlich von Winkelhaid konkret ausgedehnt. Zwei Standorte stehen hier als Option im Raum, die beide laut Bürgermeister Schmidt für die Gemeinde und die Umgebung einen unverhältnismäßigen hohen Tribut zur Energiewende fordern würden. Nicht nur, dass damit Flächen mit hohem ökologischem und sozialem Wert vernichtet würden, vielmehr wäre eine weitere Wohnraum- und Gewerbeentwicklung in Winkelhaid für die Zukunft praktisch ausgeschlossen. „Es kann doch nicht sein, dass mit diesem bundespolitischen Projekt die Zukunftsfähigkeit einer mittelfränkischen Kommune aufs Spiel gesetzt wird“, so Schmidt.
Vorschlag für alternative Standorte
Bundestagsabgeordneter Ralph Edelhäußer und Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel können die Argumente des Bürgermeisters gut nachvollziehen. Gemeinsam möchten Sie sich daher sowohl an das Bundes- als auch das Bayerische Wirtschaftsministerium wenden und sich dafür einsetzen, dass die bisher als Option im Raum stehenden Flächen nicht weiterverfolgt werden. Vielmehr unterstützen die beiden Abgeordneten die Überlegungen der Gemeinde Winkelhaid, für das neue Umspannwerk einen alternativen Standort westlich oder östlich des Autobahnkreuzes im Bereich des Staatsforstes zu finden, der keine Einschränkungen für die Bevölkerung bedeuten würde. „Die Energiewende braucht die Akzeptanz der Bevölkerung und darf nicht zulasten der Entwicklungsmöglichkeiten von Kommunen gehen“, bringt es Dünkel auf dem Punkt. Ralph Edelhäußer ergänzt: „Verbunden mit entsprechenden Ausgleichsflächen und Wiederaufforstungsprogrammen wäre dies eine wirklich gute Alternative, sowohl für die Menschen in Winkelhaid als auch für die in Ludersheim.“
Die Winkelhaider Bürgermeister sehen dies unter dem Gesichtspunkt, dass es sich bei der Aufnahme der Trasse im Bundesbedarfsplan, um ein Bundesgesetz handelt. Die Aussagen von Bundeskanzler Scholz, Herrn Wirtschafts- und Klimaminister Habeck, sowie der Erlass des Netzbeschleunigungsgesetzes deuten darauf hin, dass diese Leitungen schnellstmöglich durchgesetzt werden sollen. Bei aller Ablehnung, könne man das nicht ignorieren. Sie weisen ebenfalls darauf hin, dass es viele Menschen gibt, die diese Art der Energiewende ablehnen, bzw. die Notwendigkeit grundsätzlich anzweifeln. Deshalb wurden beide Abgeordnete ebenfalls gebeten, die Notwendigkeit dieser Trasse bei den zuständigen Ministerien nochmals zu hinterfragen.