Eine flächendeckende medizinische Versorgung ist essenziell für die Menschen und entscheidend für die Attraktivität von Regionen. Gerade der ländliche Raum steht hier vor großen Herausforderungen. Für das Nürnberger Land ist der Erhalt der Krankenhäuser in Lauf und Altdorf daher von zentraler Bedeutung. Gemeinsam mit Mitgliedern der CSU-Altdorf und der Frauen-Union hat Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel (CSU) deshalb das Krankenhaus in der Wallensteinstadt besucht und sich mit Geschäftsführer Dr. med. Thomas Grüneberg und Chefarzt Dr. med. Adrian Vizireanu über die zukünftige Ausrichtung des Krankenhauses ausgetauscht. Neben der Notwendigkeit einer nachhaltigen Finanzierung wurde dabei auch deutlich: Das Krankenhaus Altdorf ist auf die Zukunft gut vorbereitet.
Das medizinische Angebot in Altdorf wurde in den vergangenen Jahren konsequent weiterentwickelt. Neben der qualifizierten stationären Entzugstherapie alkoholkranker Patienten, die ein in der Metropolregion einmaliges Angebot ist, wurde das Leistungsspektrum im Bereich der Inneren Medizin ausgebaut. Chefarzt Dr. med. Adrian Vizireanu und seine drei Ober- sowie acht Assistenzärzte bieten in diesem Spektrum eine Vielzahl von Behandlungsmethoden an. Ein besonderer fachlicher Schwerpunkt liegt auf der Gastroenterologie.
Angesichts dieses breiten medizinischen Know-hows sind die 79 Betten in Altdorf durchwegs zu einem hohen Prozentsatz belegt. Die Patientinnen und Patienten kommen aus der gesamten Region, was die Bedeutung kleinerer Krankenhäuser wie in Altdorf für die medizinische Grundversorgung in ländlichen Gegenden noch einmal deutlich unterstreicht. Dr. Thomas Grüneberg versicherte seinen Gästen, dass das Krankenhaus in Altdorf aus Sicht des Klinikums Nürnberg, zu dem Altdorf wie auch das Krankenhaus Lauf seit 2006 gehören, erhalten bleiben soll.
Mehr Geld für Pflegekräfte
Dennoch steht man auch in Altdorf vor einigen Problemen. Wie in fast allen Kliniken in Deutschland macht sich hier der Personalmangel insbesondere in der Pflege bemerkbar. Für Norbert Dünkel ist mehr Geld aber nur ein Teil der Lösung: „Die Attraktivität von Pflegeberufen muss erhöht werden. Dazu muss letztlich auch das Gehalt angepasst werden. Jeder von uns braucht irgendwann medizinische Versorgung und Pflege. Wir als Gesellschaft sollten daher die Arbeit in diesem Bereich deutlich mehr wertschätzen und entsprechend entlohnen.“
Hohe Belastung durch Energiekosten
Neben dem Fachkräftemangel sind auch die hohen Energiepreise aktuell eine große Belastung für die Krankenhäuser. Geschäftsführer Dr. Thomas Grüneberg drängt daher auf schnelle Maßnahmen vonseiten der Bundespolitik. „Der Bund ist für die Betriebskosten der Krankenhäuser zuständig. Die Krankenkassen brauchen einen Ausgleich, damit sie Geld an die Krankenhäuser weitergeben können. Dies wurde bereits im Juni in der Gesundheitsministerkonferenz der Länder beschlossen. Leider hat das Bundesgesundheitsministerium hier noch kein Konzept vorgelegt“, erklärt Norbert Dünkel. Der CSU-Politiker forderte daher, dass der von der Ampel angekündigte Rettungsschirm in Höhe von 200 Milliarden Euro nun auch für die Unterstützung der Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen genutzt werden müsse.