Als Mitglied im Bildungsausschuss des Bayerischen Landtags beschäftigt sich Norbert Dünkel täglich mit Bayerns Schulen. Seit seinem Einzug in den Landtag vor fast neun Jahren ist es ihm daher ein Anliegen, immer wieder mit den Schulen im Nürnberger Land in Kontakt zu stehen. So auch kürzlich bei seinem Gespräch mit dem neuen PPG-Schulleiter Rolf Rosignuolo.
Mit über 800 Schülerinnen und Schülern sowie etwa 70 Stammlehrkräften ist das Paul-Pfinzing-Gymnasium eine der größten und traditionsreichsten Schulen im Landkreis. Legionen von Kindern haben die Hallen an der Amberger Straße bereits durchschritten und in der Regel sehr positiv in Erinnerung behalten. Hiervon ist Schulleiter Rosignuolo jedenfalls überzeugt. Seit mehr als zwei Monaten leitet der Mathelehrer das Hersbrucker Gymnasium und seine Begeisterung für die PPG-Schulfamilie ist in dieser Zeit immer weiter gewachsen. Er habe hier ein sehr motiviertes Kollegium sowie eine perfekt organisierte Schulverwaltung vorgefunden, erläuterte Rektor Rosignuolo seinem Gast aus dem Landtag.Immer mehr Geld aber auch Personalsorgen
Auch wenn im Paul-Pfinzing-Gymnasium viel Gold ist, was glänzt, gibt es doch auch hier einige Herausforderungen. Im PPG zeigt sich das gleiche Problem wie an vielen anderen Schulen in Deutschland. Es wird immer schwieriger, geeignete Lehrkräfte zu finden und die offenen Stellen zu besetzten. Norbert Dünkel ist diese Problematik bereits gut bekannt. „Unsere größte Herausforderung ist aktuell nicht das Geld. Im neuen Haushalt wird jeder dritte Euro in Bildung investiert. Wir schaffen 1.250 neue Stellen an unseren Schulen und geben 70 Millionen Euro alleine für weitere Digitalisierungsprojekte aus. Das läuft alles super. Die Gewinnung von Personal, um die neuen Stellen zu besetzten, ist dagegen nicht einfach“, so der Abgeordnete. Dünkel fordert deshalb auch von Bayerns Kultusminister Professor Piazolo die 1000 neuen Stellen, die der Landtag bereits für Gymnasien freigegeben hat, nun auch zu genehmigen. Andernfalls könnten sich immer mehr Lehramtsstudierende aus Perspektivlosigkeit vom Gymnasium abwenden.
Mehr Unterstützung bei psychischen Problemen
Neben den Personalfragen stand bei dem Gespräch zwischen Rosignuolo und Dünkel auch die Frage der psychischen Belastung von Schülern im Mittelpunkt. Viele Probleme wurden durch die Corona-Pandemie verstärkt und immer mehr Kinder brauchen mittlerweile Unterstützung, auch in Hersbruck. Für Norbert Dünkel ist deshalb klar, dass die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärker im Fokus stehen muss. Zusammen mit Kollegen im Landtag hat er kürzlich einen Antrag auf den Weg gebracht, in dem die Staatsregierung aufgefordert wird, den weiteren Ausbau der Staatlichen Schulberatung – besonders durch Schulpsychologen und einer engeren Vernetzung aller Akteure – voranzubringen. Dünkel hofft, dass hiervon mittelfristig auch das Hersbrucker Gymnasium profitieren wird. Er wird den weiteren Prozess im Landtag jedenfalls weiter eng begleiten, versicherte er seinem Gesprächspartner abschließend.