Steigende Energiepreise, weniger Spenden und immer mehr Menschen, die versorgt werden müssen: Die Tafeln in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen. Die Politik darf dies nicht ignorieren, findet der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) und hat deshalb die Ausgabestelle der Tafel in Altdorf besucht.
Jeden Tag fallen in Deutschland enorme Mengen überschüssiger Lebensmittel an. Die zumeist ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Tafeln sammeln diese im Handel oder bei Herstellern ein und verteilen diese an Menschen, die auf staatliche Transferleistungen angewiesen sind. Alleine in Altdorf versorgen über 20 Ehrenamtliche unter Leitung von Sabine Fiedler und Roswitha Wild ca. 1000 Menschen, darunter etwa ein Drittel Kinder und Jugendliche.
Immer mehr Bedarf
Für Fiedler ist das äußerst bedenklich, schließlich ist Altdorf kein sozialer Brennpunkt. In den Zahlen sind zwar mittlerweile auch ukrainische Flüchtlinge enthalten, aufgrund der Preissteigerungen sind aber auch immer mehr „Alteingesessene“ auf die Unterstützung der Tafel angewiesen.
Norbert Dünkel verfolgt diese Entwicklung mit Sorge. Den Abgeordneten treibt vor allem um, dass man vonseiten des Staates immer mehr Geld in das Sozialbudget investiert, dieses bei den Menschen aber nicht ausreichend anzukommen scheint. Hier bedürfe es einer umfassenden Sozialreform. Um den Menschen unmittelbar zu helfen, setzt der CSU-Politiker auf eine deutliche Entlastung bei den Energiepreisen. Was die Bundesregierung bisher beschlossen hat, sei nicht ausreichend, um die Inflationsdynamik zu brechen. „Steigende Energiepreise treffen vor allem Menschen mit geringerem Einkommen und Rentner am härtesten. Dies zeigt sich gerade an den Ausgabestellen der Tafeln. Deshalb braucht es jetzt einen Inflationsausgleich bei Steuer und Sozialleistungen, um so einen gewissen Schutzschirm gegenüber Preissteigerungen zu spannen“, so Dünkel.
Arbeit wird nicht leichter
Die Arbeit der ehrenamtlichen Tafelhelfer wird derweil nicht einfacher. Die hohen Energiekosten führen zu steigenden Ausgaben und die Lebensmittelspenden von Supermärkten sind aus unterschiedlichen Gründen um bis zu 70 % gesunken. Privatspenden werden so immer wichtiger. Für Altdorf zeichnen die Tafelleiterinnen Sabine Fiedler und Roswitha Wild jedoch ein etwas anderes Bild. Dank des starken Einsatzes ihrer Mitarbeitenden und aufgrund des großen Engagements der örtlichen Bevölkerung, der Lebensmittelhändler sowie der Stadtverwaltung kann der Betrieb der Altdorfer Tafel gut gestemmt werden.
Danke!
Für die wertvollen Einblicke und das herausragende Engagement der Altdorfer Tafelfamilie dankte Norbert Dünkel den beiden Leiterinnen ausdrücklich. Um diesen Einsatz zu würdigen, möchte er sich im Landtag zudem dafür einsetzen, dass in Zukunft ehrenamtliche Tafelhelfer steuerlich stärker entlastet werden.
Um die Arbeit der Tafel im Nürnberger Land zu unterstützen, hat der Abgeordnete im vergangenen Jahr außerdem zweieinhalbtausend Euro an die Tafel Nürnberger Land gespendet. Wer diese wertvolle Arbeit ebenfalls finanziell unterstützen möchte, kann seine Spende auf folgende Konten der Tafel Nürnberger Land überweisen:
Raiffeisenbank Nürnberger-Land: DE31 7606 1482 0004 1914 12