Mehr Ausstattung für Katastrophenschutz auch im Nürnberger Land

Katastrophenschutz Thema im Landtag - CSU-Fraktion für umfassendes Konzept

11.02.2022 | München / Nürnberger Land
Das Präsidium im Ausschuss für Innere Sicherheit mit Vorsitzendem Dr. Runge (Mitte) und Stellvertreter Norbert Dünkel (links) während der Sitzung zum Katastrophenschutz im Landtag. Foto: Büro Dünkel
Das Präsidium im Ausschuss für Innere Sicherheit mit Vorsitzendem Dr. Runge (Mitte) und Stellvertreter Norbert Dünkel (links) während der Sitzung zum Katastrophenschutz im Landtag. Foto: Büro Dünkel

In einer Expertenanhörung hat sich der Innenausschuss des Bayerischen Landtags mit der Zukunft des bayerischen Katastrophenschutzes beschäftigt und wie die Menschen im Krisenfall bestmöglich gewarnt werden können. Laut Aussage des heimischen Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) wird auch im Landkreis der Katastrophenschutz weiter gestärkt werden.

Nach Ansicht der Experten ist Bayern beim Bevölkerungs- und Katastrophenschutz sehr gut aufgestellt. Dies wurde bei der Anhörung im Maximilianeum mit Vertretungen von Feuerwehren, Rettungsdiensten, Bergwacht, Wasserwacht, THW, Landkreisen und Bundeswehr deutlich. Für die Innenpolitiker der CSU-Fraktion ist dies aber kein Grund nachzulassen. Zwar wurden bereits in den Jahren 2019 - 2021 über 50 Millionen Euro für den Katastrophenschutz bewilligt, da sich aber auch die Gefährdungslage erhöht, hat die Fraktion für dieses Jahr noch einmal 21 Millionen Euro in den Haushaltsverhandlungen durchgesetzt. Mit einer weiteren Million Euro will die CSU Satellitenkommunikationsmittel beschaffen: „Wenn im Ernstfall keine Telefone mehr funktionieren, müssen alle Stabsstellen weiter kommunizieren können“, so MdL Norbert Dünkel. Ausgestattet sollen damit die Führungsgruppen Katastrophenschutz an den Landratsämtern werden und die örtlichen Einsatzleitungen.

Vorbereitung auf alle Lagen 

„Wir denken Katastrophenschutz umfassend denn nur so können wir auf neue Situationen und Einsatzlagen bestmöglich reagieren,“ stellte Norbert Dünkel klar. Da dies nur mit einer realitätsnahen Ausbildung der Einsatzkräfte geht, soll das Bayerische Zentrum für besondere Einsatzlagen in Windischeschenbach ausgebaut und ein Wasserrettungszentrum finanziert werden. Vom Bund fordert die Fraktion zudem die Verlängerung und Verstetigung der Sondermittel für den Sirenenausbau.

Sirenen auch im 21 Jahrhundert sinnvoll 

Davon, dass Sirenenlagen auch in der Welt des 21. Jahrhunderts ihren Platz haben, ist auch der stellvertretende Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Bayern, Norbert Thiel, überzeugt: „Wenn sie nachts im Bett liegen, nützen ihnen die guten digitalen Warnapps wenig. Da ist es neben den Städten auch in ländlichen Gebieten sinnvoll, wenn eine Alarmierung über ein Sirenensystem möglich ist.“

Nürnberger Land gut aufgestellt 

Für den ehemaligen Kreisbrandrat ist jedoch auch klar, dass der Bedarf an neuen Sirenenanlagen im Landkreis relativ niedrig ist, da bereits ein gut funktionierendes Sirenensystem zur Verfügung steht, welches in Zukunft aber nach und nach digitalisiert werden sollte. Der Katastrophenschutz ist im Nürnberger Land in den letzten Jahren stark ausgebaut worden, stellt der Hersbruck zudem fest. Die Errichtung eines Katastrophenschutzzentrums in Hersbruck, auf das alle Rettungsorganisationen im Bedarfsfall zugreifen können, ist hierfür nur ein Beispiel. Darüber hinaus wurden vom Freistaat in den letzten Jahren alleine etwa 3 Millionen Euro für Einsatzmittel und Fahrzeuge ins Nürnberger Land investiert sowie die Gemeinden bei der Beschaffung von neuen Feuerwehrfahrzeugen unterstützt.