Zum Amtsantritt des neuen Vorstandsvorsitzenden der Rummelsberger Dienste hat sich Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel mit Rektor Reiner Schübel getroffen. Bei dem Gespräch ging es auch um Fragen der Migrationspolitik und wie die Integration in die Gesellschaft gelingen kann.
Bei der gottesdienstlichen Einführung von Reiner Schübel in das Amt des Rektors der Rummelsberger Diakone und Diakoninnen und Vorstandsvorsitzenden der Rummelsberger Diakonie e. V. Ende September waren seit dem Brand des Flüchtlingslagers in Moria gerade ein paar Tage vergangen. Schübel betonte an diesem Tag gegenüber Innenminister Joachim Herrmann, dass Europa trotz Corona den Blick für die existenzielle Not unbegleiteter Minderjähriger und Familien aus Moria offenhalten müsse, und bot der bayerischen Staatsregierung bei der Aufnahme von Flüchtlingsfamilien die Unterstützung der Rummelsberger Diakonie an.
„Wir sind bereit zu helfen“
Norbert Dünkel informierte sich deshalb bei seinem Besuch in Rummelsberg über den aktuellen Stand der Planungen. Schübel teilte dem Abgeordneten mit, dass seine Diakonie kurzfristig Räumlichkeiten für insgesamt 25 Flüchtlinge aus den griechischen Lagern bereitstellen könne. Die genauen Absprachen dazu fänden aktuell direkt mit dem bayerischen Innenministerium statt. Dünkel zeigte sich erfreut über die schnelle Umsetzung und bedankte sich bei Reiner Schübel für dessen Engagement. „Die Entwicklung in Griechenland, vor allem angesichts des bevorstehenden Winters, darf uns nicht egal sein. Ich bin froh, dass die Rummelsberger Diakonie schnell Hilfe zugesagt hat. Vor allem auch, weil Rummelsberg über vielfältige Möglichkeiten zur Unterstützung und Betreuung von Asylbewerbern verfügt. Darunter Wohnplätze, Bildungseinrichtungen und auch ein Krankenhaus“, so der Abgeordnete.
Integrationsprogramme fortführen
Ein weiteres Anliegen von Rektor Schübel waren die Migrationsberatungen und Integrationshilfen, die die Rummelsberger Diakonie für Geflüchtete anbietet. Für die Zukunft sei die Finanzierung des Beratungspersonals nicht mehr gesichert. Eine Weiterführung der Beratungsleistungen ist dadurch absehbar nicht mehr möglich, was die erfolgreiche Integration von Geflüchteten in die Gesellschaft deutlich erschweren würde. Auch wenn der Bedarf an Beratungsplätzen in den letzten Jahren gesunken ist, wäre eine Abschaffung dieser Leistungen ein großes Problem, erklärt Schübel.