Im Nürnberger Land gibt es eine große Zahl an engagierten Bäuerinnen und Bauern, die Umwelt- und Landschaftspflege mit der Herstellung von hochwertigen regionalen Lebensmitteln verbinden. Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel (CSU) unterstützt diese Betriebe und möchte das gesellschaftliche Bewusstsein für regionale Erzeugnisse fördern. Deshalb besucht Dünkel regelmäßig Landwirte in der Region, um sich Vorort über deren Arbeit zu informieren. Auch wenn der Abgeordnete hierbei schon viel im Landkreis herumgekommen ist, gibt es doch immer wieder neue Schätze zu entdecken. Einer davon ist die Edelobstbrennerei „Die Destille“ in Freiröttenbach, die vom ersten fränkischen Brennmeister, Hans Gebhardt und seiner Familie mit viel Leidenschaft betrieben wird.
Dabei war Hans Gebhardt der Beruf des Landwirts nicht direkt in die Wiege gelegt worden. Obwohl er zuerst einen anderen Beruf ergriff, ließ ihn der Traum von der eigenen Landwirtschaft aber nie mehr wirklich los. Als er im Jahr 2005 die Chance bekam, einen Obstgarten mit etwa 120 Obstbäumen zu kaufen, überlegte er nicht lange und beschloss, seine eigene Brennerei zu betreiben. Ein Jahr später konnte er bereits die ersten Flaschen abfüllen. Angetrieben von der Begeisterung für den neuen Beruf, absolvierte Hans Gebhardt einige Jahre später die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Brennmeister in Baden-Württemberg. Da es in Bayern bis heute nicht möglich ist, den Meister in diesem Bereich zu machen, wurde Hans Gebhardt damit der erste Brennmeister Frankens. „Ohne die tatkräftige Unterstützung meiner Familie, die immer anpackt wenn Hilfe nötig ist, hätte ich all das jedoch nicht geschafft“, erklärte Hans Gebhardt Norbert Dünkel bei dessen Besuch der Destille in Freiröttenbach. Begleitet wurde der Abgeordnete dabei von Schnaittachs Bürgermeister Frank Pitterlein, dem Vorsitzenden der CSU-Kreistagsfraktion Thomas Ritter, sowie der Ortsvorsitzenden der CSU, Karin Müller.
Regionalität steht im Mittelpunkt
Seinen Besuchern machte Hans Gebhardt deutlich, dass für ihn die Regionalität von Anfang an im Mittelpunkt seiner Betriebsphilosophie stand. Für seine Schnäpse verwendet er deshalb nur biologisch angebautes Obst aus der Region. Seit 2016 ist sein Obst zudem als ökologisch / biologisches Erzeugnis zertifiziert und erfüllt damit höchste Standards. Auch wenn er damit nicht in die Massenproduktion einsteigen kann, ist dies dem Brennmeister besonders wichtig, denn nur so kann er die hohe Qualität seiner Brände garantieren. Es überrascht daher auch nicht, dass sich Hans Gebhardt ganz besonders für den Erhalt der Streuobstwiesen im Nürnberger Land einsetzt. Als Mitglied der Streuobst Initiative Hersbrucker Alb e.V., die unteranderem vom Freistaat Bayern gefördert wird, pflanzt er zusammen mit anderen Mitstreitern regelmäßig neue Bäume in der Region, um die vielfältigen blühenden Landschaften und damit auch den besonderen Charakter des Landkreises zu erhalten.
Hans Gebhardt (rechts) erklärt Norbert Dünkel das Konzept seines Hofes. Hier wird nicht nur Schnaps gebrannt, sondern auch Tiere gehalten. Foto: Y. Vollweiler
Heimische Produkte fördern
Von dem Ansatz von Hans Gebhardt, Naturschutz und wirtschaftlichen Erfolg zu verbinden, zeigten sich die Gäste des Besuches sehr beeindruckt. Schnaittachs Bürgermeister Frank Pitterlein erklärte, dass es ihn besonders freut, dass praktisch direkt vor der Haustür so tolle Produkte erzeugt werden. Für ihn sind solche Betriebe Aushängeschilder der Region und müssen dementsprechend auch von der Politik unterstützt werden. Zusammen mit Thomas Ritter wird er sich daher auch weiterhin im Kreistag dafür einsetzen, dass diese Betriebe Unterstützung vom Landkreis erhalten und sich auch in Zukunft auf überregionalen Messen, wie beispielsweise der Grünen Woche in Berlin, präsentieren dürfen. Thomas Ritter wies zudem darauf hin, dass es fürdie CSU-Kreistagsfraktion seit jeher ein besonderes Anliegen sei, die Produkte aus der Region für den Verbraucher nach dem Motto „global denken, regional handeln“ sichtbarer zu machen. Da in den letzten Jahren erfreulicherweise das regionale Bewusstsein in der Bevölkerung gestiegen sei, erwartet Ritter von einem auf Regionalität abgestimmten Markenbildungsprozess im Landkreis positive Effekte auch für die heimischen Landwirte. Der Kreistag sei damit regelmäßig befasst. Die Regionalität solle zudem durch einen von der CSU-Kreistagsfraktion eingebrachten Nachhaltigkeitspakt für das Nürnberger Land auch im Hinblick auf den Ressourcenschutz weiter gestärkt werden.
„Den Wert von regionalen Lebensmitteln erkennen“