Alfeld – Im Rahmen seiner „Rathausgespräche“ hat Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel der neu gewählten Alfelder Bürgermeisterin Yvonne Geldner-Lauth seinen Antrittsbesuch abgestattet.
In entspannter Atmosphäre tauschten sich der Abgeordnete und die Bürgermeisterin in den Räumen des Gemeindeamtes über globale und gemeindespezifische Themen aus. Dünkel bot der neuen Bürgermeisterin bei Fragen und Problemstellungen, die Gemeinde betreffend, seine Unterstützung an.
Angesichts der in den letzten Wochen wieder stark steigenden Infektionszahlen nahm die seit dem Frühjahr herrschende Corona-Pandemie und „die Veränderungen, die die Pandemie für die Gesellschaft mit sich bringt“, so Geldner-Lauth, auch bei diesem Gespräch entsprechenden Raum ein.
Von ihrem Berufsfeld her – Norbert Dünkel ist langjähriger Geschäftsführer der Lebenshilfe Nürnberger Land und im Landtag Vorsitzender der CSU-Arbeitsgruppe Inklusion; Bürgermeisterin Geldner-Lauth diplomierte Sozialpädagogin und im Landkreis im Bereich der Eingliederungshilfe für psychisch und suchtkranke Menschen tätig – blicken beide, was Feste und Adventsmärkte betreffen, eher verhalten in die Zukunft. Beide sind sich einig in der Einschätzung, dass diese nur in eingeschränktem und kleinem Rahmen möglich sein werden.
Volksmusikzentrum eine Erfolgsgeschichte
Was das öffentliche Leben in der Gemeinde Alfeld betrifft, ist das 2015 gegründete Volksmusikzentrum ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal. Norbert Dünkel verwies auf die Förderung durch das Programm LEADER, mit dem der Freistaat nach dem Motto: „Bürger gestalten ihre Heimat“ insbesondere ländliche Regionen stärkt. „Und das Volksmusikzentrum ist eine Erfolgsgeschichte für die Entwicklung ländlicher Regionen in Bayern“, sieht der Abgeordnete die 283.500 Euro Fördergelder, die der Freistaat beigesteuert hat, gut angelegt.
Ermutigend sei der enorme Zulauf, dessen sich das Volksmusikzentrum seitdem erfreut, so die Bürgermeisterin. Und im Hinblick auf die Grundschule habe die angedachte Idee einer „Musikalischen Grundschule“ ebenfalls eine gute Entwicklung genommen.
Dahinter steckt das Konzept, dass Kinder, die in Alfeld zur Schule gehen, die Möglichkeit haben, Musikinstrumente zu erlernen, wovon als weiterem positiven Aspekt die Grundschule profitiert. Die Krux von kleinen Dorfschulen sei nämlich, dass oftmals nur zwei bis drei Schüler und Schülerinnen fehlen würden, um den Schulbetrieb aufrechterhalten zu können.
So aber besteht die berechtigte Hoffnung, dass auch dank der Musikschule die Grundschule in Alfeld – derzeit werden zirka 38 Schülerinnen und Schüler der Altersstufen sechs bis neun in zwei kombinierten Klassen unterrichtet und der Kindergarten ist gut ausgelastet – auf absehbare Zeit gesichert werden kann.
Gewerbe, Arbeitsplätze und Wohnraum
Eine erfreuliche Entwicklung nimmt Alfeld auch in Sachen Gewerbe, Arbeitsplätze und Wohnraum. Im Gewerbegebiet siedelt sich gerade ein mittelständisches Unternehmen aus Sulzbach-Rosenberg aus dem Maschinen- und Formenbau an; es entstehen bis zu 80 Arbeitsplätze. Für das Baugebiet am alten Sportplatz läuft die Erschließung und die Bürgermeisterin berichtete, dass bereits entsprechende Bauanfragen vorliegen und eine Bebauung rasch erfolgen könne.
Geldner-Lauth zeigte sich abschließend zuversichtlich: „Es ist schon so, dass sich in Alfeld etwas entwickeln kann“. Der neue Gemeinderat jedenfalls sei ein Team, „das voller Ideen und konstruktiv um die Zukunft des Ortes bemüht ist“.