Nürnberger Land: Die geplante Stromtrasse P53 im südlichen Landkreis bewegt Gemeinden und Bürger seit Monaten. Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel hat deshalb die betroffenen Bürgermeister der Kommunen, Altdorf, Burgthann, Feucht, Schwarzenbruck und Winkelhaid zu einem Abstimmungsgespräch mit Vertretern des Netzbetreibers TenneT eingeladen. Hierbei wurden mögliche alternative Trassenvarianten vorgestellt und besprochen.
Der Bau der Juraleitung ist seit 2015 im Bundesbedarfsplangesetz verankert und laut Bundesnetzagentur zur Versorgungs- und Systemsicherheit von großer Bedeutung. Der grobe Verlauf der Trasse soll ab 2021 mittels eines Raumordnungsverfahrens festgelegt werden. MdL Norbert Dünkel war es wichtig, dass die von der Trasse betroffenen Kommunen bereits im frühen Stadium der Planung Kritikpunkte vorbringen und Alternativlösungen mit dem zuständigen Netzbetreiber TenneT direkt besprechen können.
Im Dialog mit den Referenten für energiepolitische Themen, Dr. Andreas Schieder und für Bürgerbeteiligung Lea Gulich von TenneT konnten die Bürgermeister verschiedene Varianten des Trassenverlaufs und auch technische Möglichkeiten erörtern, wie beim Bau der Juraleitung größtmögliche Rücksicht auf Bevölkerung und Schutzräume genommen werden können. Laut TenneT soll bis Ende des Jahres durch den Bund auch eine gesetzliche Grundlage für teilweise Erdverkabelung geschaffen werden. Es wird erwartet, dass dies auch bei der Juraleitung zur Anwendung kommt und in der Planung berücksichtigt werden kann.
Auf Grund der aktuellen Beschränkungen des Corona-Virus musste bisher auf Informationsveranstaltungen vor Ort verzichtet werden. Eine Beteiligung der Bevölkerung war daher nur online möglich. Bürgermeister Martin Tabor aus Altdorf schlug daher vor, die Beteiligungsfrist nach hinten zu verschieben um die Bevölkerung in den Planungsprozess besser einzubinden. Landtagsabgeordneter Dünkel bat TenneT um Prüfung, wie Präsenzveranstaltungen im aktuellen Versammlungsrahmen von 100 Personen organisiert werden können, um den betroffenen Bürgern die Möglichkeit zum Meinungsaustausch anbieten zu können.
Er zeigte sich nach dem Gespräch zuversichtlich und will den Dialog zwischen Netzbetreiber, den Gemeinden und der Bevölkerung weiter vorantreiben, um letztendlich eine bestmögliche Lösung für alle Beteiligten zu erreichen.