Nürnberger Land – Nach einem Abstimmungsgespräch im Stadthaus Hersbruck mit MdL Norbert Dünkel und Bürgermeistern der betroffenen Kommunen im Nürnberger Land vor einigen Wochen hat sich die Bayerische Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, in Sachen Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale von Nürnberg nach Marktredwitz und Hof in einem dringlichen Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer gewandt.
Darin verlieh Staatsministerin Schreyer ihrer Forderung Nachdruck, dass der Ausbau der für die beiden Bundesländer Bayern und Sachsen wichtigen Verbindung endlich vorankommt. Bei Gesprächen mit Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern aus Mittel- und Oberfranken, so die Staatsministerin weiter, werde ihr immer wieder die Sorge vorgetragen, dass die Franken-Sachsen-Magistrale nicht mit ausreichendem Tempo voranschreitet. Trotz der Einstufung in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans stehe die Befürchtung im Raum, dass das Projekt möglicherweise nie in die Umsetzung gelangt.
Dabei haben die Bayerische und die Sächsische Staatsregierung in einer gemeinsamen Kabinettssitzung im März dieses Jahres in Hof erneut einen zügigen Ausbau dieser für beide Bundesländer wichtigen Verbindung gefordert.
Die bayerische Ressortchefin Kerstin Schreyer betont in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Wichtigkeit des Ausbaus und Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale von Nürnberg nach Marktredwitz inklusive S-Bahn-Ausbau bis Neuhaus und ins Schnaittachtal Foto: M. Keilholz
„Ich möchte Dich daher bitten“, so Staatsministerin Schreyer im Schreiben weiter, „Dich mit Nachdruck für alle Teilabschnitte der Franken-Sachsen-Magistrale einzusetzen. Wir dürfen keine weitere Zeit verlieren, denn am Ausbau dieser Strecke hängen sowohl mögliche Fernverkehrsverbindungen von Nürnberg nach Prag und via Hof nach Leipzig als auch der S-Bahn-Ausbau in Nürnberg und perspektivisch die elektrische Anbindung der oberfränkischen Bezirkshauptstadt Bayreuth. Unsere gesamte Planung für den S-Bahn Ausbau im Nürnberger Nordosten inklusive der Schnaittachtalbahn nach Simmelsdorf-Hüttenbach und das Nahverkehrsangebot nach Bayreuth bauen auf der Realisierung des Bedarfsplanprojekts auf. Der Bund hat mit der Aufnahme des Projekts in den Vordringlichen Bedarf Hoffnungen geweckt, die er jetzt nicht enttäuschen darf.“