Made im Nürnberger Land

MdL Norbert Dünkel besucht die Firma Lakufol in Henfenfeld.

09.10.2018 | Henfenfeld
Bürgermeister Günther Rögner, Lidwina Sörgel, MdL Norbert Dünkel, Jürgen Kloecking und Bürgermeister Markus Gleißenberg am Ende der Besichtigung. (von links.) Foto: Privat
Bürgermeister Günther Rögner, Lidwina Sörgel, MdL Norbert Dünkel, Jürgen Kloecking und Bürgermeister Markus Gleißenberg am Ende der Besichtigung. (von links.) Foto: Privat

Für das Nürnberger Land ist es entscheidend, dass sich die Wirtschaft in der Region weiter gut entwickelt. Um herauszufinden wie die Landespolitik die Unternehmen in der Region noch besser unterstützen kann,  hat der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel in den vergangenen Wochen verschiedene Betriebe im Landkreis besucht. Einer dieser Besuche führte Norbert Dünkel nach Henfenfeld, wo er sich über die Firma BSK & Lakufol Kunststoffe GmbH informierte. Begleitet wurde der Abgeordnete dabei von Henfenfelds Bürgermeister Markus Gleißenberg und dessen Engelthaler Kollegen, Günther Rögner.

In Empfang genommen wurden die Besucher von der Geschäftsleitung der Lakufol, Lidwina Sörgel und Jürgen Kloecking. Seit 2011 stehend die beiden in der Verantwortung für den Henfenfelder Betrieb. Die Geschichte der Lakufol ist jedoch deutlich älter. Bereits 1968 gegründet, produziert die Firma seit mittlerweile 50 Jahren verschiedene Arten von Kunststofffolien, wobei die Herstellung von Industrieverpackungen (Folien für den Transport von Industriegütern) und landwirtschaftlichen Ernteverpackungen (z.B. Rundballenwickelnetze) im Vordergrund der Produktion steht.  Gerade die Folien für die Landwirtschaft sind weltweit gefragt und genießen hohe Beliebtheit bei den Kunden. Jedoch hatten die hohen Ernteausfälle in diesem Jahr auch für die Firma Lakufol Konsequenzen. „Der Verkauf von Verpackungsfolie an die Landwirte ist zurückgegangen.“, erklärte Lidwina Sörgel.

Optimistischer Blick in die Zukunft

Trotzdem blicken die beiden Geschäftsführer optimistisch in die Zukunft und haben sogar noch einmal kräftig investiert. In den vergangenen Jahren alleine etwa 6,5 Millionen Euro, davon knapp vier Millionen Euro für den Bau einer neuen Maschine. „Auch wenn dies erhebliche Kosten sind, die wir Großteils alleine tragen, sind solche Investitionen unumgänglich. Ohne unsere neue Maschine würde wird den Anschluss an die Konkurrenz verlieren und damit unser Unternehmen fahrlässig aufs Spiel setzten.“, machte Jürgen Kloecking seinen Gästen deutlich. Norbert Dünkel zeigte sich von der Investitionsbereitschaft der beiden Geschäftsführer begeistert und stellte ebenfalls klar, dass Investitionen absolut entscheidend sind. „In der Politik müssen wir daher die Rahmenbedingungen so günstig  wie möglich gestalten, um Unternehmern leichter die Möglichkeit für Investitionen zu geben.“, erklärt der Abgeordnete.


Jürgen Klöcking (links) erläutert seinen Gästen die Funktionsweise der neuen Maschine. Foto: Privat. 

Hohe Energiekosten

In diesem Zusammenhang gingen die Vertreter von der Lakufol GmbH auch auf Herausforderungen ein. Nur etwa sechs Firmen weltweit produzieren den Rohstoff, den die Henfenfelder Firma zur Herstellung ihrer Folien benötigt. Die Firma ist daher sehr stark von den jeweiligen Rohstoffpreisen abhängig und hat nicht die Möglichkeit, durch billigere Rohstoffe, Kosten zu senken. Umso wichtiger ist es daher, in den anderen Ausgabenbereichen, vor allem im Hinblick auf die Energieausgaben, möglichst Spielraum zu haben. Jedoch steigen die Energiepreise in den letzten Jahren immer mehr und erhöhen damit das Risiko für das Unternehmen. Hier sieht Jürgen Kloecking dringenden Nachholbedarf durch die Politik und spricht sich vehement dafür aus, die Befreiung von der EEG-Umlagen für besonders stromintensive Unternehmen aufrechtzuerhalten. „Ohne diese Befreiung hätten wir jährliche Mehrkosten von über 300.000 Euro.  Wir könnten unsere Firma dadurch nicht mehr finanzieren und wären gezwungen zu schließen.“, mahnte Kloecking an.

Norbert Dünkel zeigte dafür viel Verständnis und versprach, sich für die Aufrechterhaltung der EEG-Befreiung einzusetzen. „Eine Politik die gutes für die Menschen und das Land erreichen möchte, muss zwangsläufig die Wirtschaft in den Blick nehmen. Gerade kleine und mittelständische Betriebe müssen Unterstützung erfahren, sei es durch Steuererleichterungen, Förderprogrammen oder durch Befreiung von bestimmten Auflagen. Ich denke hier geht gerade Bayern einen vorbildlichen Weg und unterstützt seinen Mittelstand nachhaltig.“, machte der Landtagsabgeordnete deutlich.

Direkter Austausch wichtig

Am Ende der Besichtigung waren sich alle darin einig, wie wichtig erfolgreiche Unternehmen für den ländlichen Raum sind. „Die Kommunalpolitik und Landespolitik muss daher immer wieder versuchen, die Attraktivität der Region für die Wirtschaft zu erhöhen, um noch mehr Betriebe eine Ansiedlung auf dem Land schmackhaft zu machen. Dazu gehört zum Beispiel der Ausbau der Infrastruktur und des schnellen Internets.“, erklärte Markus Gleißenberg. Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel konnte dem nur zustimmen und bedankte sich im Anschluss ausdrücklich bei den beiden Geschäftsführern der Lakufol GmbH. „Politik braucht immer wieder das Feedback von Seiten der Gesellschaft, muss zuhören und den Austausch suchen. Solche Treffen sind daher sehr wichtig.“, ist Norbert Dünkel überzeugt.