Über sechs Millionen Euro für den Ländlichen Raum

Ländliche Entwicklung: Freistaat unterstützt Gemeinden finanziell bei Dorferneuerungen und Flurneuordnung

14.03.2018 | M. Keilholz
Im Zuge der Dorferneuerung wurde in Simonshofen der Vorplatz des Dorfmarktes, wo jetzt eine Rampe einen barrierefreien Zugang ermöglicht, neu gestaltet
Im Zuge der Dorferneuerung wurde in Simonshofen der Vorplatz des Dorfmarktes, wo jetzt eine Rampe einen barrierefreien Zugang ermöglicht, neu gestaltet

Nürnberger Land – Die Förderung und Sicherung gleichwertiger Lebensverhältnisse und Stärkung ländlicher Regionen als „zukunftsfähiger, attraktiver und vitaler Lebensraum“ ist das Ziel der „Ländlichen Entwicklung“ in Bayern, teilt Landtagsabgeordneter Norbert Dünkel mit. Im Mittelpunkt stehen die Zukunftssicherung von Landgemeinden und Dörfern durch den Erhalt und die Gestaltung der Kulturlandschaft und Unterstützung einer nachhaltigen Landnutzung, was auch auf weite Bereiche des Nürnberger Landes zutrifft.

Aus der Mitte der Bürger vor Ort sollen die Eigenkräfte der ländlichen Räume gestärkt werden und eine Verbesserung der Lebensqualität der Menschen in den Dörfern außerhalb der Verdichtungszentren möglich werden lassen. Mit seiner finanziellen Unterstützung trägt der Freistaat Bayern dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten, neue Chancen zu ermöglichen und Wertschöpfungspotentiale in den ländlichen Räumen zu unterstützen.

Wobei es für die gezielte Stärkung des ländlichen Raumes und dem Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen keine Patentlösungen gibt. Stattdessen sind für jede Region und jede Gemeinde maßgeschneiderte Entwicklungsprozesse notwendig, so Norbert Dünkel, „die Antworten auf die jeweiligen individuellen Herausforderungen geben und mit denen die vorhandenen Stärken und Chancen bestmöglich genutzt werden“.

Alfeld hat sich herausgeputzt

Im Nürnberger Land lagen die Schwerpunkte 2017 der Ländlichen Entwicklung in Alfeld, Engelthal, Simonshofen, Velden (Ortsteil Viehhofen) und Neuhaus (Ortsteil Höfen). In Alfeld sind umfangreiche Dorferneuerungsmaßnahmen – neben der Neugestaltung von Festplatz und Kirchvorplatz sowie dem Außenbereich des Volksmusikzentrums wurden in fast allen Ortsteilen die Dorfstraßen ausgebaut – zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht worden. Darüber hinaus konnte, sehr zur Freude von Bürgermeister Karl-Heinz Niebler und vor allem auch dessen persönlicher, erfolgreicher Vorsprache bei den zuständigen Stellen in Ansbach, auch das Projekt „Dorfstod´l“ Lieritzhofen in die Tat umgesetzt werden.


Die Ortsdurchfaht in Engelthal erstrahlt in neuem Glanz. Foto: M.Keilholz

Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt wurden in Engelthal die Gehsteige und Bereiche entlang der Hauptstraße neu gestaltet. Weitere bereits fertige Maßnahmen sind das Glasergässchen und der sich anschließende Bereich um das Feuerwehrhaus. In diesem Jahr folgen die Bereiche Reschenbergstraße, „An der Klostermauer“ und im Hersbrucker Weg.

In Henfenfeld ist im Rahmen des Dorferneuerungskonzepts der „Spielplatz am Hammerbach“ neu konzipiert worden. Mit den Investitionen des Freistaats konnten Spielgeräte erneuert und ergänzt werden. Spaß für Groß und Klein bieten zudem der neu angelegte Wasserspielplatz sowie die Grillfläche. Und für Jugendliche gibt es nun ebenfalls spezielle Angebote.

In Simonshofen wurden unter anderem der Vorplatz des Dorfmarktes, wo jetzt durch eine Rampe ein barrierefreier Zugang möglich ist, und der Platz am Waaghäusle sowie die Gehwege in der Hüllstraße neu gestaltet. In Neuhaus an der Pegnitz ist für den Ortsteil Höfen hinsichtlich des Hochwasserschutzes die Baumaßnahme „Büchelberg“ – zum Schutz vor Überschwemmungen werden zwei Rückhaltebecken angelegt – von großer Bedeutung. Bürgermeister Josef Springer ist sehr dankbar für die Unterstützung durch das Amt für Ländliche Entwicklung und die rasche Umsetzung. Darüber hinaus werden in dem schmucken 135-Seelenort, wie auch im benachbarten Viehhofen (Stadt Velden), das ebenfalls im Förderprogramm einbezogen ist, die Ortsstraßen modernisiert.

Dorfgemeinschaftshaus mit Landkindergarten ein Schmuckstück


Das neue Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Landkindergarten der Stadt Altdorf in Eismannsberg ist mit Finanzmitteln des Freistaats Bayern und des Amts für Ländliche Entwicklung gefördert worden. Foto: M.Keilholz

Eine bedeutende Aufwertung des Ortsbildes hat Eismannsberg erhalten. Im höchstgelegenen Ort der Stadt Altdorf ist mit erheblichen staatlichen Fördergeldern das neue Dorfgemeinschaftshaus mit integriertem Landkindergarten mit Kinderkrippe ein echtes Schmuckstück geworden. Zu den Gesamtkosten von 1,2 Millionen Euro kamen im Rahmen des Investitionsprogramms für Kinderbetreuung des Freistaats Bayern Fördergelder in Höhe von 324.000 Euro (Kindergarten) und vom Amt für Ländliche Entwicklung für die Dorfgemeinschaftsräume 150.000 Euro.

2018 wird der ländliche Raum durch den Freistaat stark gefördert

Auch in diesem Jahr erfährt die ländliche Entwicklung im Nürnberger Land weiter eine starke Förderung. In Henfenfeld (Ausbau Kirchenstraße und Mittelgasse), Offenhausen (Hauptort, Egensbach und Schrotsdorf), Entenberg und Simonshofen sind intensive Planungen und Maßnahmen zu Dorferneuerungsmaßnahmen im Gange.

Schwerpunkt des Maßnahmenprogramms 2018 in der Gemeinde Vorra – im Zuge der Flurneuordnung sind in Alfalter und Düsselbach bereits Wirtschaftswege ausgebaut worden – ist der Lückenschluss eines landwirtschaftlichen Verbindungswegs zwischen beiden Ortsteilen.

„Wer Heimat erhalten möchte, muss dort investieren!“

Der heimische Landtagsabgeordnete Norbert Dünkel zeigte sich hochzufrieden mit den Investitionen des Freistaats: „In der letzten Zeit wird viel über Heimat gesprochen. Heimat verknüpfen wir in der CSU mit den Städte und Gemeinden in denen wir leben. Wer also Heimat erhalten möchte, muss genau dort investieren! Die sechs Millionen Euro Fördermittel in den Jahren 2017/18 für Dorferneuerungsmaßnahmen, sind daher eine großartige Investition für das Nürnberger Land.“

Der Landtagsabgeordnete stellt allerdings klar, dass es ihm darauf ankommt, dass die Investitionen in den nächsten Jahren weiter steigen. Dafür wird er sich auch vehement in München einsetzen. „Ich denke wir im Nürnberger Land hätten durchaus noch einige Ideen im Hinblick auf Dorferneuerungsmaßnahmen. Mehr Geld kann in diesem Zusammenhang also nicht schaden. Im Gegenteil, Investitionen in die Kommunen sichert unsere Heimat!“, so Norbert Dünkel.