Kultur im Nürnberger Land stärken!

MdL Norbert Dünkel zu Besuch im Industriemuseum Lauf – Wie können Kultureinrichtungen besser unterstützt werden?

22.03.2022 | Lauf / Nürnberger Land
Bei strahlendem Sonnenschein machte der Besuch des Industriemuseums gleich doppelt Freude. (v. l. n. r.): Peter Kraus Mitarbeiter Industriemuseum, Laufs 2. Bürgermeisterin Nina Bezold, MdL Norbert Dünkel und Museumsleiterin Dr. Christian Müller.
Bei strahlendem Sonnenschein machte der Besuch des Industriemuseums gleich doppelt Freude. (v. l. n. r.): Peter Kraus Mitarbeiter Industriemuseum, Laufs 2. Bürgermeisterin Nina Bezold, MdL Norbert Dünkel und Museumsleiterin Dr. Christian Müller.

Die Corona-Pandemie hat die Kulturbranche hart getroffen. Für den heimischen Landtagsabgeordneten Norbert Dünkel (CSU) steht deshalb die Frage im Fokus, wie Kultureinrichtungen in der Region auch in Zukunft durch den Freistaat unterstützt werden könnten. Mit Laufs 2. Bürgermeisterin Nina Bezold besuchte er deshalb das Industriemuseum, um sich mit Leiterin Dr. Christiane Müller über genau diese Frage auszutauschen.  

Idyllisch zwischen der Laufer Altstadt und der Pegnitz gelegen, ist das Industriemuseum ein absolutes Aushängeschild der Region und zieht – in normalen Zeiten – jährlich viele Tausend Besucher aus ganz Deutschland in seinen Bann. Entsprechend stolz ist dann auch die Stadt Lauf über dieses kulturelle Juwel. „Ich bin dankbar, dass das Team um Dr. Christiane Müller mit so viel Engagement einen so tollen Lernort gestaltet, der weit über die Region hinaus strahlt“, erklärt die stellvertretende Bürgermeisterin Nina Bezold.


In authentischer Umgebung wird Technik erlebbar gemacht. (v.l.n.r): MdL Norbert Dünkel, 2. Bürgermeisterin Nina Bezold, Peter Kraus und Dr. Christiane Müller vom Industriemuseum. Foto: D. Fritsch     

Digitalisierungsschub für das Museum

Dieses Juwel mit seiner authentischen Umgebung war in den letzten beiden Jahren aber deutlich weniger besucht, als sich das die Museumsverantwortlichen gewünscht hätten. Dr. Christiane Müller und ihr Team haben den Kopf dennoch nicht in den Sand gesteckt. Das Kurzarbeitergeld sowie die Überbrückungshilfen haben dabei geholfen. Stillstand war nie zu spüren. Mit kreativen Ideen wurden die Schließungszeiten überbrückt und die digitale Museumsarbeit ausgebaut. Dank staatlicher Förderung wurde Ausrüstung beschafft und innovative Projekte angegangen. Ein 360 Grad Rundgang wurde als Bestandteil eines modularen, auf verschiedene Lernsituationen angepassten Bildungs-Baukastens erstellt, eine Onlinesammlung bringt bisher nie gezeigte Schätze aus Depot und Archiv ans Licht der Öffentlichkeit (Veröffentlichung im Herbst 2022).

Auch wenn Corona für das Industriemuseum mit erheblichen Einschränkungen verbunden ist, der Fortschritt in der Digitalisierung wäre ohne die Pandemie wohl nicht zustande gekommen, erklärt Dr. Müller ihren Gästen. „Digitale Angebote sind mittlerweile eine wichtige Ergänzung unserer Arbeit und helfen dabei, auch neue Gäste für das Industriemuseum zu begeistern“, so Christiane Müller.

Wünsche an die Politik

Auch für die Zukunft haben die Verantwortlichen des Industriemuseums viele spannende Ideen. Es werden neue Mitmachbereiche eröffnet und auch ein großes Kooperationsprojekt zum industriellen Strukturwandel in Nordbayern steht bereits auf der Agenda. Klar ist bei alledem, dass diese Projekte ohne Fördermittel nicht möglich wären. Hierzu hatte Dr. Müller dann auch einen konkreten Wunsch an den Landtagsabgeordneten. Die Förderverfahren seien laut der Museumsleiterin oft sehr aufwendig und verschlingen immer mehr Arbeitszeit. Außerdem sind die Hürden ab und an zu hoch, was kleine Kultureinrichtungen häufig von bestimmten Förderungen ausschließt.

Dünkel: „Müssen die Förderbedingungen anpassen“

Norbert Dünkel ist diese Problematik durchaus bewusst und wird diesen Punkt gerne mit nach München nehmen. Vor allem kleinere Kultureinrichtungen sowie Heimatmuseen sollten aus Sicht des Abgeordneten stärker von staatlichen Mitteln profitieren können. „Wenn wir unsere vielfältige Kulturlandschaft stärken wollen, müssen wir passgenaue Fördermöglichkeiten eröffnen. Der Freistaat Bayern bietet hier bereits vieles an. Es darf aber nicht sein, dass dank der Bürokratie nur schwer darauf zurückgriffen werden kann. Hier muss Abhilfe geschaffen werden,“ so Dünkel am Ende des sehr interessanten Besuches im Industriemuseum.