Ein Tag im bayerischen Landtag…

Viele interessante Einblicke

30.04.2019 | München
MdL Norbert Dünkel mit Claudia Breuer und Daniel Schuster, die den heimischen Landtagsabgeordneten im Rahmen ihres Praktikums einen Tag bei seiner parlamentarischen Arbeit im Bayerischen Landtag begleiteten. Foto: Privat
MdL Norbert Dünkel mit Claudia Breuer und Daniel Schuster, die den heimischen Landtagsabgeordneten im Rahmen ihres Praktikums einen Tag bei seiner parlamentarischen Arbeit im Bayerischen Landtag begleiteten. Foto: Privat

Praktikant Daniel Schuster aus Feucht begleitete MdL Norbert Dünkel einen Tag bei seiner politischen Arbeit – Sachorientierte Atmosphäre in den Ausschüssen

Mittwoch, 10. April. 7 Uhr: Der Tag hatte für mich heute schon früh begonnen. Anders als sonst habe ich am Morgen nach dem Frühstück keinen Pullover und keine Jeans angezogen, sondern Anzug und Hemd. Doch nun steige ich in den überfüllten ICE nach München und bin gespannt, was mich bei meinem Praktikum im bayerischen Landtag erwartet…

Der Sitz des Landtages in München ist das Maximilianeum. Der Anblick des im Stil der Renaissance gehaltenen Bauwerks erstaunt und beeindruckt mich sehr und mir wird leicht mulmig zumute. Von der U-Bahn-Station sind es nur wenige Schritte bis zur Ostpforte des Gebäudes. Nach einer kurzen Ausweiskontrolle erhalte ich meinen Tagesausweis, mit dem ich mich den ganzen Tag frei auf dem Gelände und in den verschachtelten Gebäudebereichen bewegen kann.

9:24 Uhr: Jetzt muss ich aber zusehen, dass ich pünktlich zum ausgemachten Treffpunkt um 9:30 Uhr komme. Wie gelange ich bloß am schnellsten in den 5. Stock des Nordbaues? Zum Glück hat mir mein Abgeordneter Norbert Dünkel, den ich tagsüber bei seiner Arbeit begleiten werde, schon vorab ein paar Informationen zukommen lassen, sodass mir dies keine Probleme bereitet.

sachorientiert: Für eine erfolgreiche Bildungspolitik

Am Eingang eines Besprechungsraums steht ein freundlicher und sehr höflicher Mann, der mir Mantel und Rucksack abnimmt und mich hineinbegleitet. Im Inneren tagt der Arbeitskreis für Bildung und Kultus. An einem großen Konferenztisch sitzen sich auf der einen Seite die Mitglieder der CSU und Freien Wähler und auf der anderen Seite die Verwaltungsbeamten samt Ministerialbeauftragten zur Vorbesprechung der Ausschusssitzung am Folgetag gegenüber. Die Besprechung wird geleitet vom Vorsitzenden der CSU-Fraktion, Professor Gerhard Waschler. Die Vertreter der Regierungsfraktionen diskutieren angeregt miteinander. Vorschlag, Gegenvorschlag, Expertenmeinung, Abstimmung, nächster Tagesordnungspunkt. Die Atmosphäre ist sehr sachorientiert.

Als Norbert Dünkel mich auf den Besucherstühlen entdeckt, kommt er sofort auf mich zu, um mich herzlich zu begrüßen. Nach einer kurzen Einführung lerne ich meine Kollegin Claudia kennen, die Norbert Dünkel im Rahmen ihrer Staatsausbildung ebenfalls an diesem Tag begleiten darf. Wir beide lauschen noch gespannt bis zum Ende der Sitzung.

Fraktionssitzung und Plenardebatte

Im Anschluss geht es sofort und ohne Pause weiter in die Sitzung der CSU-Landtagsfraktion. Auf dem Weg dorthin bekomme ich einen ersten Eindruck von der Dimension des Gebäudes mit seinen diversen Anbauten. Sich hier zu verlaufen, ist für Außenstehende wirklich keine Schwierigkeit.

Die Fraktionssitzung findet in einem sehr großen Sitzungssaal statt. Es sind 160 Personen anwesend. Auf dem Podium haben unter anderem der Fraktionsvorsitzende der CSU, Thomas Kreuzer, sowie der bayerische Ministerpräsident Markus Söder ihre Plätze. Die Abgeordneten der CSU sitzen dicht gedrängt und diskutieren zusammen über aktuelle politische Themen und das Abstimmungsverhalten bei der späteren Plenarsitzung. Es ist sehr spannend für mich, den Entscheidungsprozess mitzuverfolgen.

Wie schnell der Tag vergeht! Nach der Fraktionssitzung haben wir nur 20 Minuten für ein schnelles Mittagessen in der Landtagsgaststätte. Hier hat man die Möglichkeit, einer Vielzahl von bayerischen Spitzenpolitikern aller Fraktionen und sogar Ministerpräsident Markus Söder persönlich zu begegnen. Während des Essens war auch wieder Zeit, sich mit Norbert Dünkel, der geduldig viele meiner Fragen beantwortete, über unsere Eindrücke zu unterhalten.

Frisch gestärkt geht es danach sofort in die Plenarsitzung. Norbert Dünkel sitzt bei seiner Fraktion im Plenum, ich nehme auf der Zuschauertribüne Platz und lausche der Debatte. Heute stehen unter anderem die Themen Enteignung von Wohneigentum und das „Gute-Kita-Gesetz“ auf der Tagesordnung. Die Debatte zu einem Thema dauert in der Regel etwas mehr als eine Stunde, danach wird abgestimmt.

Zwischen zwei Abstimmungen steht am Nachmittag auf Initiative von Norbert Dünkel noch ein Treffen mit der Neunkirchner Bürgermeisterin Martina Baumann mit einer Beamtin aus dem Ministerium für Arbeit und Soziales auf dem Programm. Dabei erörterte Norbert Dünkel zusammen mit den beiden Damen Möglichkeiten einer Problemlösung für die Sanierung des Kindergartens in Rollhofen.

Blicke "hinter die Kulissen"

Nach dem Gespräch komme ich in den Genuss einer kurzen Führung durch unseren Landtagsabgeordneten im Maximilianeum. Dabei bekam ich die Möglichkeit auch einmal „hinter die Kulissen“ zu blicken und Räume zu betreten, die für die tagespolitische Arbeit genutzt werden oder dem Senatssaal des Landtages. Die Architektur und die räumliche Gestaltung eines Großteils des Gebäudes ist historisch und vermittelt dem Besucher das Gefühl, an einem „wahrlich geschichtsträchtigen Ort“ zu sein.

Der Tag neigt sich für mich langsam dem Ende zu. Ich verfolge noch ein wenig die Landtagsdebatte von der Zuschauertribüne aus und verabschiede mich gegen 19 Uhr von Norbert Dünkel und meiner Mitpraktikantin Claudia. Für die Abgeordneten wird die Sitzung dagegen erst um 23 Uhr zu Ende gehen. Noch schnell den Mantel und den Rucksack aus der Garderobe geholt und schon bin ich zurück an der Ostpforte, wo mein Tag im Maximilianeum vor neuneinhalb Stunden begonnen hat. Dort erhalte ich meinen Personalausweis zurück und ich mache mich auf den Weg Richtung U-Bahn. Vom Max-Weber-Platz geht es zurück zum Hauptbahnhof und von dort nehme ich den ICE zurück nach Nürnberg.

Viele neue Eindrücke 

Insgesamt war es ein sehr ausgefüllter und ereignisreicher Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde. Der Arbeitsplatz von Norbert Dünkel – der bayerische Landtag – ist wirklich ein hochspannender Ort mit vielen interessanten Menschen. Ich kann nur jedem empfehlen, einmal persönlich das Maximilianeum zu besuchen. Ich danke Norbert Dünkel für die vielen neuen Eindrücke, die ich gewinnen konnte und für die Zeit, die er sich für uns genommen hat.